Klimaforscher fürchtet Dürre wegen Tesla-Fabrik in Brandenburg

Der Klimaforscher Fred Hattermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung mahnt, bei der Genehmigung der geplanten Tesla-Fabrik nahe Berlin auf den Wasserverbrauch zu achten. Die Umweltverträglichkeitsprüfung solle „nicht übers Knie gebrochen“ werden, sagte Hattermann dem Nachrichtenmagazin Focus. Tesla will einen Teil des in der Fabrik benötigten Wassers vor Ort recyclen, geht in seinem Bauantrag aber netto von einem Wasserbedarf von 372 Kubikmetern pro Stunde netto in der ersten Ausbauphase aus.

„In den letzten Jahren wurden die Folgen des Klimawandels deutlich sichtbar“, so der Klimaforscher weiter. Die Winter, „in denen normalerweise das Grundwasser aufgefüllt wird“, würden „kürzer und dadurch auch die Zeitspanne, in der sich die Wasserspeicher wieder auffüllen. Der Grundwasserspiegel ist in vielen Gebieten Brandenburgs auf einem Allzeit-Tief“, sagte Hattermann dem Nachrichtenmagazin Focus. Während der Trockenperiode 2019 wurde die Wasserentnahme aus Gewässern teilweise unter Strafe gestellt. Eine Bürgerinitiative sorgt sich unter anderem wegen des sinkenden Pegels des Brandenburger Straussees. Aktuell fürchten Naturschützer, Tesla könnte die Region gänzlich austrocknen. Er halte den genannten Verbrauch allerdings für „nicht immens“, so Hattermann.

Foto: Trockenes Feld, über dts Nachrichtenagentur

 

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