Berlin – Die Webhosting Provider halten eine Vielzahl fertig konfigurierter Hostingpakete für die verschiedensten Bedürfnisse bereit. Die Palette reicht dabei vom Shared Hosting Paket bei einem Massenhoster, bis zur Profilösung mit eigenem Server, den der Kunde nach seinen Wünschen und Bedürfnissen konfigurieren kann.
Bei der Auswahl des Hosting Paketes haben Kunden also nicht nur die Wahl zwischen verschiedenen Hosting Anbietern, sondern zunächst die Aufgabe, sich für die Art des Servers zu entscheiden. Die grobe Einteilung der Servertypen erfolgt dabei in fünf große Gruppen, die zum Teil gravierende Unterschiede aufweisen:
- Shared Server
- Dedicated Server (Root Server)
- Managed Server
- virtueller Server (vServer)
- Cloud Hosting
Um die Entscheidung für den Anwender für einen bestimmten Servertyp zu erleichtern, sollen im zweiten Teil unserer Serie auf wirtschaft.com einige Details über die einzelnen Hosting Angebote und Servertypen dargestellt werden.
Für die breite Masse oft ausreichend: Shared Hosting
Der bei weitem größte Teil der Websites wird im Shared Hosting betrieben. Shared Hosting wird von fast allen Webhosting Providern angeboten. Hierbei teilen sich mehrere Hosting-Kunden die Ressourcen (CPU, RAM) und den Speicherplatz eines Servers beim Provider. Während Speicher heute kaum mehr eine Rolle spielt und selbst die Nutzung speicherintensiver Inhalte wie HD-Aufnahmen kein Problem darstellt, liegt die Schwierigkeit beim Shared Hosting darin, dass die Kunden auch die Bandbreite der Internetanbindung des Shared Servers teilen.
Dadurch kann es je nach Größe der Website und nach Zeitpunkt des Zugriffs zu unterschiedlich langen Ladezeiten kommen, die bei professionellen Auftritten mit hohem Trafficaufkommen schnell hinderlich sein können. Kein Kunde wartet heute noch geduldig, wenn sich die Website eines Online Shops nur sehr schleppend öffnen lässt. Shared Hosting Angebote eignen sich deshalb in der Regel eher für den privaten Bereich und für geschäftliche Websites mit relativ geringem Besucheraufkommen.
Wenn Shared Hosting nicht ausreicht: Dedicated Hosting
Wer ein professionelles Internet-Projekt mit anspruchsvollen Applikationen, komplexen Inhalten sowie viel Traffic betreiben möchte, für den sind in der Regel die Shared-Hosting Angebote nicht ausreichend. In diesen Fällen muss man vielmehr einen eigenen Server mieten, was zahlreiche Vorteile bietet. Dazu gehört unter anderem der umfassende 24/7-Support, denn höchste Verfügbarkeit ist eine der grundlegenden Anforderungen, die Kunden mit kommerziellen Webauftritten an Web Hosting Provider stellen.
Dedicatet Server als Profi-Lösung
Beim Decated Webhosting handelt es sich um die Königsklasse, denn bei dieser Art des Webhostings steht dem Kunden die entsprechende Hardware dediziert (lat. gewidmet, zugeordnet) also exklusiv und in der Regel für einen bestimmten Zweck zur Verfügung. Der Webhosting Provider vermietet einen Server mit den entsprechenden Ressourcen direkt an den Kunden und kümmert sich lediglich um die Belange des reibungslosen Betriebs der Hardware wie Stellplatz, Stromversorgung oder Kühlung.
Da ein dediziertet Server nur für einen Kunden bereitgestellt wird und auch die Bandbreite für den Datenverkehr zum Server nur für das oder die darauf gehosteten Projekte dient, besticht diese Form des Webhosting mit herausragender Performace, die allerdings auch ihren Preis hat. Kunden erhalten hier in der Regel Root-Rechte und müssen ihren Dedicated Server selbst administrieren, verwalten und warten, weshalb man auch von einem Root Server spricht. Dies setzt natürlich entsprechende Kenntnisse LINUX bzw. Windows-Kenntnisse voraus, die nicht jeder Kunde hat. Weshalb sich als Alternative der Managed Server anbietet.
Managed Server: mehr Service, höhere Kosten, geringeres Ausfallrisiko
Beim Managed Server erhält der Kunde zwar seinen eigenen Server, jedoch erfolgt die Systemadministration, also die Verwaltung und Wartung des Servers durch den Provider. Der Provider übernimmt ebenfalls die Verantwortung für Ausfall und Stillstandszeiten aufgrund von Hardwareproblemen. Managed Server eignen sich für Kunden, die aufgrund fehlender Zeit oder Know-Hows nicht die Möglichkeit zur Nutzung eines eigenen Root Servers haben.
Da hier von Seiten des Providers ein erhöhter Aufwand entsteht, sind die Kosten für einen Managed Server naturgemäß höher als beim klassischen Root Server, jedoch profitieren Anwender vom Know-How des Providers, was im Havariefall äußerst hilfreich sein kann.
Im nächsten Teil unserer Serie erfahren Sie alles über virtuelle Server, die als attraktive Hostinglösung immer mehr an Bedeutung gewinnen.