Fregatte „Baden-Württemberg“ soll im September übergeben werden

Die neu gebaute Fregatte F 222 „Baden-Württemberg“ soll im September 2018 mit vier Jahren Verzögerung an die Bundeswehr übergeben werden. Diesen Termin nannte das Bundesverteidigungsministerium auf Nachfrage, berichtet „Zeit-Online“. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass die Fregatte der neuen Baureihe F 125 zuvor den Funktionsnachweis erfolgreich absolviere, wie ein Sprecher des Rüstungsamtes sagte.

Der ursprüngliche Auslieferungstermin im Jahr 2014 war mehrfach verschoben worden. Schließlich hatte das Schiff auch den ersten Funktionsnachweis im Dezember 2017 nicht bestanden. Die Prüfingenieure der Bundeswehr entdeckten so viele Mängel, dass das Rüstungsamt sich weigerte, der Industrie die „Baden-Württemberg“ abzunehmen. Unter anderem arbeitete das elektronische Führungs- und Waffeneinsatzsystem (FüWES) nicht korrekt. Die daraus folgenden Nachbesserungen sollen nun bis zum Herbst abgeschlossen sein.

Doch selbst wenn die „Baden-Württemberg“ den Funktionstest besteht und offiziell in Dienst gestellt wird, scheint man im Verteidigungsministerium davon auszugehen, dass das Schiff noch lange nicht den Anforderungen entspricht. Die Einsatzfähigkeit werde wohl erst im Jahr 2019, die volle Verfügbarkeit wahrscheinlich erst im Jahr 2021 erreicht, heißt es in einem internen Mängelbericht, über den „Zeit-Online“ berichtet. Der Mängelbericht fordert demnach auch, das Schiff nachzurüsten. Die „Baden-Württemberg“ wurde als Unterstützung für lange Stabilisierungsmissionen geplant, nicht für den Kampf gegen andere Schiffe. So kann sie sich beispielsweise nicht gegen U-Boote verteidigen. Daher empfiehlt der Bericht die Nachrüstung eines Systems zur Torpedoabwehr.

Foto: Verteidigungsministerium, über dts Nachrichtenagentur

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