Schulferien-Streit: VBE-Chef ruft Bayern zur Zusammenarbeit auf

Der Chef des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) hat den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) aufgefordert, im Streit über die Sommerferien auf die anderen Länder zuzugehen. „Herrn Söder sei gesagt: Nicht nur die Menschen in Bayern, sondern auch in anderen Ländern haben einen Biorhythmus und Vorlieben, was die Ferien angeht“, sagte Beckmann den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Freitagsausgaben). Die Länder müssten im Föderalismus „gut und fair zusammenarbeiten“, so der Lehrergewerkschafter weiter.

Dazu müsse „jeder auch mal zurückstecken und zum Beispiel mal einen weniger gewünschten Ferientermin in Kauf nehmen“, sagte Beckmann. Bayern als Feriengebiet profitiere „doch auch davon, dass nicht alle gleichzeitig Ferien haben“, so der VBE-Chef weiter. Söder hatte zuvor die Sonderregelung bei den Sommerferien für sein Bundesland verteidigt. „Wir haben unseren Biorhythmus mit den Ferien – den wollen wir gern behalten“, hatte Söder beim „Bild-Townhall-Talk“ in München gesagt. „Wir haben das schon immer so gemacht – und das hat sich gut bewährt“, so der bayerische Ministerpräsident weiter. Bei den Sommerferien gibt es ein „rollierendes System“ bei den Sommerferien, das die Termine bundesweit entzerren soll. Das führt dazu, dass von den Ländern abwechselnd auch immer wieder welche mit einem sehr frühen Termin im Juni starten müssen. Bayern und Baden-Württemberg nehmen nicht an der Rotation teil, sondern haben immer einen späten Ferientermin. Im Moment wird über die Ferientermine von 2025 bis 2030 verhandelt. Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (SPD) hatte damit gedroht, am Ende könnte jedes Land im Alleingang seine Ferientermine festlegen – wenn sich nicht auch Bayern verhandlungsbereit zeige.

Foto: Kinder spielen auf einem Schulhof, über dts Nachrichtenagentur

 

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