Georgische Außenministerin bittet Merkel um Hilfe im Konflikt mit Russland

Vor den deutsch-russischen Regierungskonsultationen an diesem Freitag in Moskau hat die neue georgische Außenministerin Maja Pandschikidse Bundeskanzlerin Angela Merkel um Hilfe im Konflikt mit Russland gebeten. „Uns ist sehr gut bekannt, dass Deutschland sehr gute Beziehungen zu Russland hat“, sagte Pandschikidse der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe). Allseits werde auf Deutschland geblickt „als ein Land, das bei den Problemen mit Russland“ helfen könne.

„Natürlich erwarten wir, dass Georgien ein Thema sein wird bei den Gesprächen in Moskau“, sagte sie. Ihrer Überzeugung nach sei auch Deutschland daran interessiert, „dass Georgien nicht ein Streitthema der Großmächte ist, sondern ein Ort der Zusammenarbeit“. Seit dem Krieg im Jahr 2008 schwelt zwischen Russland und Georgien der Konflikt um die von Russland als unabhängige Staaten anerkannten Gebiete Südossetien und Abchasien. Die seit Ende Oktober amtierende neue georgische Regierung unter Ministerpräsident Bidsina Iwanischwili stellte eine Verbesserung des Verhältnisses zu Russland in Aussicht. Dies fand aber bisher keine positive Resonanz in Moskau. Pandschikidse, die von 2004 bis 2007 Botschafterin Georgiens in Deutschland war, stattete am Donnerstag Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) einen Antrittsbesuch ab.

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