Europäische Union: 1,5 Prozent Wachstum im kommenden Jahr

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erwartet im kommenden Jahr ein schwächeres Wachstum für Europa als noch in diesem Jahr. Weniger als 1,5 Prozent sind bei konstanter Politik für die EU und den Euroraum zu erwarten. In diesem Jahr wächst die europäische Wirtschaft demnach mit 1,7 Prozent. Dies geht aus dem neuen Wachstumsausblick Europa hervor, den der BDI am Samstag in Brüssel vorstellte.

„Europa braucht einen viel stärkeren Ordnungs- und Finanzrahmen für Investitionen und Innovationen. Nur so können wir die Schwächephase der europäischen Wirtschaft dauerhaft überwinden“, erklärte Kerber.

„Es ist höchste Zeit, dass die großen EU-Länder jetzt vorausschauend die Innovationskraft ihrer Volkswirtschaften stärken. Denn eine Wachstumsabschwächung durch die Turbulenzen rund um die britischen Entscheidungen im kommenden Jahr ist bereits absehbar“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber.

Das britische Referendum hat die Märkte vorerst aus der Bahn geworfen und für Volatilität gesorgt. Die Einbrüche der Börsen sind mittlerweile wieder kompensiert. 2016 dürften die wirtschaftlichen Auswirkungen kaum spürbar sein. Das Pfund Sterling hat seit der Ankündigung des Referendums um rund 20 Prozent abgewertet. Dies dürfte die Exporte der EU-Mitgliedstaaten nach Großbritannien leicht dämpfen. Die langfristigen Effekte werden vom künftigen Status der Handelsbeziehungen abhängen.

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