Woidke: Einfache Mitglieder bei Wahl der SPD-Spitze einbeziehen

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat gefordert, die Abstimmung über den künftigen SPD-Vorsitz nicht allein einem Parteitag zu überlassen, sondern auch einfache Mitglieder einzubeziehen. „Gemeinsame Entscheidungen sind noch immer besser als einsame Entscheidungen. Wir sollten auch mehr Mitglieder als nur die Parteitagsdelegierten in die Entscheidung über den SPD-Vorsitz einbeziehen“, sagte Woidke der „Welt“ (Dienstagsausgabe).

Mit Blick auf die im September anstehende Landtagswahl in Brandenburg ging Woidke auf Distanz zu seiner taumelnden Bundespartei. „Die Menschen unterscheiden genau zwischen der Bundes-SPD und der Brandenburger Sozialdemokratie. Wir haben hier einen guten Zuspruch und konzentrieren uns auf die Brandenburger Themen. Mir ist klar, dass der Bund dabei nicht völlig ausgeklammert werden kann.“ An die sozialdemokratische Führungsspitze in Berlin appellierte er: „Ich wünsche mir eine konzentriert arbeitende SPD-Fraktion, die die Ministerinnen und Minister dabei unterstützt, die Projekte für mehr Gerechtigkeit voranzubringen“, sagte Woidke. „Dazu wünsche ich mir eine Bundespartei, die die großen Fragen der Zeit aufruft, bespricht und Positionen entwickelt, die weit über die Große Koalition in Zeit und Möglichkeiten hinausgehen.“

Foto: Dietmar Woidke, über dts Nachrichtenagentur

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