JU-Chef Kuban sieht Kühnerts Wahl auch positiv

Die Wahl des Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert zum SPD-Vizechef stößt bei der Nachwuchsorganisation des Koalitionspartners Union auch auf positives Echo: „So jung in dieses Amt zu kommen, ist ein großer Erfolg und zeigt, dass es Zeit für junge Köpfe ist“, sagte der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben). Beiden Nachwuchsorganisationen gehe es darum, die jeweilige Partei zu erneuern. Allerdings müsse man abwarten, ob Kühnert nun Enteignungsvorschläge für große Firmen wie BMW zur SPD-Programmatik mache.

Zurückhaltend reagierte Kuban auf die Frage, ob er nun ein Vize-Vorsitzenden-Amt bei der CDU beanspruchen werde. „Die Junge Union geht grundsätzlich ihren eigenen Weg und orientiert sich dabei sicher nicht an den Jusos“, sagte er dem RND. „Die Situation von Union und SPD ist auch nicht vergleichbar.“ Es gehe vor allem darum, dass die CDU eine Zukunftsagenda für das Land habe. „Dieses parteiinterne Postengeschacher nervt die Menschen doch nur noch.“ Insgesamt sehe er die neue SPD-Spitze skeptisch, so Kuban: „Wenn die SPD nicht lernt, gut über die Koalition zu sprechen, wird sie im politischen Niemandsland verschwinden“, sagte er dem RND. Die neuen Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans warnte er vor einem Kurswechsel der SPD: „Beide stehen für einen Linksruck der SPD. Aber auf einen Linksruck der Groko werden wir uns nicht einlassen“, so Kuban. „Da werden die beiden schnell merken, wer der größere Koalitionspartner ist.“

Foto: Tilman Kuban, über dts Nachrichtenagentur

 

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