ZEW-Konjunkturerwartungen weiter deutlich im negativen Bereich

Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im September leicht verbessert: Der entsprechende Index stieg von -13,7 Zählern im August auf nun -10,6 Punkte. Das teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Auch wenn der Indikator nach seinem Tiefpunkt im Juli 2018 innerhalb von zwei Monaten um 14,1 Punkte zugelegt hat, befindet er sich noch deutlich im negativen Bereich und unterhalb seines langfristigen Durchschnitts von 22,9 Punkten.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland verbesserte sich um 3,4 Zähler auf 76,0 Punkte. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten für die Konjunkturentwicklung in der Eurozone erholten sich ebenfalls. Der Erwartungsindikator für die Eurozone stieg um 3,9 Zähler, liegt mit -7,2 Punkten aber immer noch im negativen Bereich. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum stieg um 1,7 Zähler auf einen Wert von 31,7 Punkte. „Während der Umfrageperiode verstärkten sich die Währungskrisen in der Türkei sowie in Argentinien, außerdem waren die deutsche Industrieproduktion und die Auftragseingänge im Juli überraschend schwach“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Trotz dieser ungünstigen Einflüsse habe sich der Ausblick für Deutschland leicht verbessert. „Die erheblichen Befürchtungen der Teilnehmer hinsichtlich der Konjunkturentwicklung haben sich somit wieder etwas beruhigt, was auch auf das neue Handelsabkommen zwischen den USA und Mexiko zurückzuführen sein dürfte“, so Wambach weiter.

Foto: ZEW, über dts Nachrichtenagentur

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