Merkel und Steinmeier kondolieren zum Tod von Manfred Stolpe

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier haben zum Tod des ehemaligen Brandenburger Ministerpräsidenten Manfred Stolpe kondoliert. Stolpe habe die Politik des wiedervereinigten Deutschlands auf Landes- und Bundesebene „leidenschaftlich und geradlinig“ im Einsatz für seine Mitbürger entscheidend mitgeprägt, so Merkel am Montag. „Als Ministerpräsident des neugegründeten Bundeslandes Brandenburg trug Manfred Stolpe maßgeblich zum erfolgreichen Aufbau demokratischer Strukturen und Prozesse bei.“

Er sei über viele Jahre Landesvater, Gesicht und Stimme Brandenburgs gewesen. Auch als Bundesverkehrsminister und späterer Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Länder habe er wesentliche Akzente gesetzt, „gerade auch für das Zusammenwachsen unseres Landes“, so Merkel weiter. Steinmeier schrieb unterdessen, dass Stolpe als Ministerpräsident und später als Bundesminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland „mit aller Kraft um den wirtschaftlichen Aufbau, um Arbeitsplätze und um neue Lebensperspektive“ gekämpft habe. „Er stellte sich entschieden gegen die Abwertung ostdeutscher Biografien und die Marginalisierung der neuen Länder in der Bundesrepublik.“ Nicht zuletzt habe der SPD-Politiker auch im Verhältnis des geeinten Deutschland zu seinen östlichen Nachbarn „vertrauensstiftend“ gewirkt, zu Polen ebenso wie zu Russland, so der Bundespräsident weiter. „Daran arbeitete er unermüdlich, und bis in seine letzten, durch die schwere Krankheit gezeichneten Lebensjahre suchte er Partnerschaften des Respekts und der praktischen Zusammenarbeit.“ Stolpe bleibe als „überragende politische Persönlichkeit“ in Erinnerung, die weit über die Grenzen Brandenburgs hinaus den Weg Ostdeutschlands in die Demokratie des geeinten Deutschland geprägt und gestaltet habe, schreibt Steinmeier.

Foto: Angela Merkel, über dts Nachrichtenagentur

 

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