Bevölkerung mit Migrationshintergrund leicht gewachsen

Im Jahr 2019 haben 21,2 Millionen Menschen und somit 26,0 Prozent der Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund gehabt. Dies entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 2,1 Prozent (2018: 20,8 Millionen), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag auf Basis des Mikrozensus mit. Im Zeitvergleich seit 2011 ist dies der schwächste prozentuale Anstieg.

Im vergangenen Jahr waren gut 52 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund (11,1 Millionen Menschen) Deutsche und knapp 48 Prozent Ausländer (10,1 Millionen Menschen). Dabei ist die überwiegende Mehrheit der ausländischen Bevölkerung mit Migrationshintergrund selbst zugewandert (85 Prozent), bei den Deutschen mit Migrationshintergrund waren es nur 46 Prozent. Etwas mehr als die Hälfte der 11,1 Millionen Deutschen mit Migrationshintergrund besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit seit Geburt (51 Prozent). Sie haben einen Migrationshintergrund, weil mindestens ein Elternteil ausländisch, eingebürgert, deutsch durch Adoption oder (Spät)Aussiedler ist, so die Statistiker. Weitere 25 Prozent sind eingebürgert, 23 Prozent sind selbst als (Spät)Aussiedler nach Deutschland gekommen und circa ein Prozent besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit durch Adoption. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) aller Personen mit Migrationshintergrund sind aus einem anderen europäischen Land Eingewanderte und ihre Nachkommen. Dies entspricht 13,8 Millionen Menschen, von denen 7,5 Millionen Wurzeln in anderen EU-Mitgliedsstaaten haben. Die 4,6 Millionen aus Asien Eingewanderten und ihre Nachkommen machen 22 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund aus, darunter haben 3,2 Millionen einen Bezug zum Nahen und Mittleren Osten. Knapp 1,0 Millionen Menschen (fünf Prozent) haben Wurzeln in Afrika. Weitere 0,6 Millionen Menschen (drei Prozent) sind aus Nord-, Mittel- und Südamerika sowie Australien Eingewanderte und deren Nachkommen. Wichtigste Herkunftsländer sind nach wie vor die Türkei (13 Prozent), gefolgt von Polen (elf Prozent) und Russland (sieben Prozent).

Foto: Frau mit Kopftuch und Frau ohne Kopftuch, über dts Nachrichtenagentur

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