Grüne Jugend kritisiert Antisemitismus in der Klimabewegung

Die neue Landes-Sprecherin der Grünen Jugend in NRW, Vivianne Schwedersky, verurteilt israel-feindliche Äußerungen aus Kreisen der Klima-Bewegung. „Ich finde es enttäuschend, dass man von Fridays for Future International jetzt teilweise antisemitische Narrative hört. Das schadet der Klimabewegung“, sagte Schwedersky der „Rheinischen Post“ am Freitag.

Allerdings distanziere sich Fridays for Future Deutschland eindeutig davon, so Schwedersky. „Eine Tendenz, wie sie gerade bei Fridays for Future International zu beobachten ist, gibt es in der Grünen Jugend nicht.“ Die Basis habe beim Bundeskongress mit überwältigender Mehrheit festgehalten, „dass wir solidarisch an der Seite der Menschen in Israel stehen“.

Der Satz `Die Sicherheit Israels ist für Deutschland Staatsräson` ist ihrer Ansicht nach auch für junge Menschen wichtig. Es könne nicht sein, dass sich Juden in NRW nicht sicher fühlten. „Das muss man doch unabhängig vom Alter verurteilen“, sagte Schwedersky.

„Das bedeutet nicht, dass wir das Leid der Zivilbevölkerung im Gazastreifen nicht sehen, die von der Hamas als Schutzschild genutzt wird.“ Auf pro-palästinensischen Demonstrationen müsse die Polizei gegen antisemitische Äußerungen oder Volksverhetzung sofort einschreiten, forderte Schwedersky. „Antisemitismus ist kein importiertes Problem. Wir finden es nicht richtig, dass von vielen Konservativen gerade so getan wird, als wäre das der Fall. Die meisten antisemitischen Straftaten in Deutschland kommen von rechts.“

Vivianne Schwedersky und Laura Alderath wurden bei der Landesmitgliederversammlung vom 10. bis 12. November zu den neuen Landes-Sprecherinnen der Grünen Jugend NRW gewählt. (dts Nachrichtenagentur)



Foto: Fridays-for-Future-Protest (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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