Habeck fordert Ende der „Konsumenten-Demokratie“

Grünen-Chef Robert Habeck fordert das Ende der „Konsumenten-Demokratie“, in der allein den Verbrauchern die Verantwortung für moralisch richtige Kaufentscheidungen aufgebürdet werde. „Ich will mich nicht bei jedem Einkauf fragen müssen, ob mein Jackett mit Kinderarbeit hergestellt wurde“, sagte Habeck der „Bild am Sonntag“. Die Politik müsse den „Rahmen setzen und dafür sorgen, dass eben keine Kleidung, die durch sklavenähnliche Arbeitsbedingungen produziert wurde, in Deutschland verkauft wird. Ich möchte keine Konsumenten-Demokratie, sondern die Politik muss für bessere Zustände sorgen“, so der Grünen-Chef weiter.

Er selbst habe vor sechs Jahren das letzte Mal Fleisch gegessen. In einem Schlachthof in Schleswig-Holstein habe er besichtigen können, wie im Sekundentakt Rinder geschlachtet werden. „Die Geschwindigkeit, mit der dort im Akkord Rinder geschlachtet werden, konkret zu erleben, ist etwas anderes, als es nur aus Akten zu wissen“, sagte Habeck der „Bild am Sonntag“. Und es mache etwas mit einem. „Alle 20 Sekunden Bolzenschuss und Kehlschnitt. Hinterher gab es als Mutprobe vom Schlachthof-Besitzer Hackbrötchen. Ich habe da reingebissen. Jetzt esse ich eben kein Fleisch mehr“, so der Grünen-Politiker weiter.

Foto: Frau mit Einkaufstasche, über dts Nachrichtenagentur

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