Frust im Job

Kündigen oder bleiben? Tipps gegen Jobfrust

Frust im Job
Schon am Sonntag Bauchschmerzen, weil es am Montag wieder auf Arbeit geht? Frust gehört manchmal zum Joballtag dazu. Ein hohes Arbeitspensum, nervige Kollegen oder mangelnde Karrieremöglichkeiten – Gründe für Unmut gibt es viele. Alles hinschmeißen sollte man dennoch nicht.

Nicht immer geht man jeden Morgen mit einem Lächeln zur Arbeit. Warum das so ist – da sind sich die Beschäftigten weltweit einig. Regelmäßig für Frust sorgen mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten, unzureichende Kommunikation der Führungskräfte, fehlende Firmenvision und ein zu hohes Arbeitspensum. Gute Gründe für die Kündigung? Erst einmal nicht. Im Arbeitsleben treten immer wieder dieselben Grundprobleme auf. Im nächsten Job muss es also nicht unbedingt besser werden. Daher sollte man zunächst daran arbeiten, die aktuelle Jobsituation zu verbessern.

Veränderungen anstoßen

Als erstes sollte man herausfinden, was konkret einen unzufrieden macht. Liegt es an den Kollegen, dem Chef, der Bezahlung oder den Arbeitsbedingungen? Hat man die Ursache der Unzufriedenheit erkannt, kann man nach Lösungen suchen. Eigeninitiative ist gefragt. Bei Problemen mit den Kollegen kann vielleicht der Chef vermitteln. Kommt man mit dem Chef nicht klar, kann eventuell die Personalabteilung weiterhelfen. Sucht man neue, herausfordernde Arbeitsinhalte, sollte man mit dem Chef über die persönliche Weiterentwicklung sprechen. Scheinbar große Probleme lassen sich manchmal mit kleinen Mitteln aus der Welt schaffen.

Trotz persönlichem Einsatz und Gesprächen lässt sich die Jobsituation nicht immer verbessern. Dann sollte man sich fragen, ob man sich mit der Situation arrangieren kann. Das kann gelingen, wenn man sich bewusst die Vorteile eines Jobs vor Augen führt. Die Arbeit dient letztendlich zum Geldverdienen. Man kann sich also sagen: Ich gehe weiterhin dahin, um mein Leben zu finanzieren. Sinn, Erfüllung und Spaß kann man dann woanders suchen, zum Beispiel in einem Hobby oder einem Ehrenamt.

Wenn sich nichts ändert

Schafft man es nicht, die Situation zu ändern oder sich mit ihr zu arrangieren, bleibt mittelfristig nur die Kündigung. Wie man seinen Arbeitsvertrag am besten kündigt, verrät dieser Ratgeber von Volders. Ist der Preis für das Bleiben zu hoch, sollte man die Reißleine ziehen. Das ist etwa dann der Fall, wenn man ständig krank ist oder die Angst vor der Arbeit das Privatleben beeinflusst. Dauerfrust kann nicht nur psychische, sondern schnell auch physische Folgen haben.

Tritt das Gefühl der Unzufriedenheit in jedem Job erneut auf, sollte man sich grundsätzlichere Fragen stellen. Vielleicht hat man den falschen Beruf ergriffen? Dann hilft kein Arbeitgeberwechsel, sondern nur eine berufliche Neuorientierung. Mit dieser Möglichkeit sollte man sich gründlich beschäftigen. Was könnte einem Spaß machen? Wie möchte man zukünftig arbeiten? Wo liegen die eigenen Stärken und Schwächen? Wer sich diese Fragen stellt, kommt seinem potenziellen Traumjob näher. Vielleicht hegt man auch schon lange insgeheim einen bestimmten Berufstraum – und ist nur im aktuellen Job gelandet, weil dieser Sicherheit versprach. In jedem Fall sind für Berufswechsel zusätzliche Ausbildungen oder Qualifikationen erforderlich. Dafür muss man erstmal Ausgaben einplanen. Um sich finanziell nicht zu verschlechtern, können Abendkurse zielführend sein. So kann man sein neues Berufsziel verfolgen, ohne in finanzielle Engpässe zu geraten. Sollte man sich nicht sicher sein, welcher Beruf zu einem passt, kann man über ein Karrierecoaching nachdenken.

Wegen Unzufriedenheit im Job muss man also nicht gleich kündigen. Aktiv werden sollte man aber in jedem Fall, denn sonst wird sich an der Situation nichts verändern.

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