Schicksalsschlag Berufsunfähigkeit – dennoch ein gesichertes Einkommen erhalten

Ein Unfall oder eine schwere Krankheit – bringen diese Langzeitfolgen mit sich, dann kann dies schnell zu Einkommenseinbußen führen. Die Folge davon: Geldprobleme! Auch wenn es zum Tod des Ehepartners kommt, kann dies neben einem emotionalen, auch ein finanzielles Desaster mit sich bringen. Allerdings ist es möglich, das finanzielle Risiko mit einem entsprechenden Versicherungsschutz abzufangen.

Diverse Situationen, die zu finanziellen Engpässen führen

Das ex zu einem finanziellen Engpass kommt, kann diverse Gründe haben. Zum Beispiel ist eine Krankheit oder ein Unfall nicht vorhersehbar. Aber sollten Langzeitschäden auftreten, die dann zu einer Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit führen, dann kann dies zu erheblichen Einkommensbussen nach sich ziehen.

Selbst bei Arbeitnehmer*innen decken die Sozialversicherungen wie Renten-, Unfall- und Krankenversicherung selbst bei einem bestehenden Leistungsanspruch nur einen Teil der dadurch entstandenen Einkommensminderung im Vergleich zu bisher erzieltem Verdienst ab. Eine private Erwerbs- oder Berufsunfähigkeitsversicherung sichert eben dieses Risiko ab.

Krankheit oder Unfall – wenn weniger Einkommen auf dem Konto landet

Selbst dann, wenn es nicht zu einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit aufgrund eines Unfalls oder Krankheit kommt, sondern „nur“ zu einer längerfristigen Arbeitsunfähigkeit führt, kann es zu Einkommensbussen kommen. In der Regel erhalten Arbeitnehmer*innen nach der sechswöchigen Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber im Anschluss das gesetzliche Krankengeld, das von der gesetzlichen Krankenkasse gezahlt wird. Dies beträgt allerdings maximal 70 Prozent des bisherigen Bruttolohns und höchstens 90 Prozent des Nettoeinkommens.

Hinzu kommt, dass bei der Berechnung der Höhe des Krankengeldes das Einkommen lediglich bis zur Beitragsbemessungsgrenze der GKV (59.850 EUR/Jahr, 4.987,50 EUR/Monat – 2023) berücksichtigt wird. Das zeigt, dass vor allem die besser bzw. gut Verdienenden bei einer längeren Krankheit mit einer hohen Einkommenseinbuße rechnen müssen. Selbstständige hingegen haben oftmals keine Absicherung durch die gesetzliche Krankenversicherung.

Was zahlt der Staat bei Berufsunfähigkeit von mehr als 1,5 Jahren?

Was ist, wenn die Berufsunfähigkeit länger anhält, wie 1,5 Jahre? Was zahlt der Staat in dem Fall? Die nüchterne Antwort: nichts. Erst dann, wenn eine Erwerbsminderung vorliegt, besteht der Anspruch auf die staatliche Unterstützung durch die Rentenversicherung. Dann ist es möglich, die sogenannte Erwerbsminderungsrente. Sollte keine Erwerbsminderung vorliegen, aber der/die Betroffene kann dennoch nicht in den alten Beruf zurückkehren, muss eine andere Tätigkeit gesucht werden. Das bedeutet in vielen Fällen konkret: weniger Einkommen und sogar den sozialen Abstieg.

Möglich ist eine Absicherung einer solchen Einkommenseinbuße für Arbeitnehmer*innen sowie für Selbstständige über eine private Krankentagegeld-Versicherung. Eine private Unfallversicherung kann weiterhelfen, wenn es um notwendige finanzielle Aufwendungen, wie bspw. der behindertengerechte Umbau des Eigenheims. Unter anderem kann eine frei wählbare Kapitalsumme im Invaliditätsfall versichert werden.

Die Absicherung der Hinterbliebenen

Besonders Häuslebauer, die sich ihren Traum mithilfe eines Kredits erfüllt haben, die sollten sicherstellen, dass sein Ehepartner und/oder die Kinder finanziell abgesichert sind, wenn es zum Todesfall kommt – möglich durch eine private Absicherung. Das ist selbst dann wichtig, wenn ein Anspruch auf eine gesetzliche Hinterbliebenenrente besteht.

Der Grund ist, dass die Höhe der gesetzlichen Hinterbliebenenrente lediglich einen Bruchteil der Altersrente beträgt, den der/die Verstorbene hatte oder die er/sie voraussichtlich hatte – wenn überhaupt ein Anspruch darauf besteht.

Hier ein Überblick auf die eventuellen Ansprüche:

  • Gesetzliche Halb- oder Vollwaisenrente: 10 oder 20 Prozent
  • Kleine Witwen- oder Witwenrente: 55 Prozent der (voraussichtlichen) versicherten Rente des/der Verstorbenen.
  • 60 Prozent gibt es (alte Regelung), wenn der Partner nach dem 02. Januar 1962 geboren und die Ehe vor 2002 geschlossen wurde.
  • Bei einem Todesfall vor dem 65. Lebensjahr kommt es zur Abminderung um einen Abschlag der Hinterbliebenenrente.

Eine Risiko- oder eine Kapitallebens-Versicherung eignet sich als private Hinterbliebenen-Absicherung. Im Todesfall zahlt diese Versicherung an die Person, die im Vertrag festgelegt ist. Zudem ermöglicht eine Kapitallebens-Versicherung, sich ein finanzielles Polster für das Alter zuzulegen.

Ist es lohnenswert, mehr als eine BU abzuschließen?

Ist es ratsam oder lohnt es sich, mehrere Berufsunfähigkeitsversicherungen abzuschließen, um eine höhere Rente zu erhalten? Die Antwort: In der Regel reicht eine BU vollkommen aus. Aber es gibt Ausnahmen und bei diesen könnte sich eine zweite Berufsunfähigkeitsrente lohnen. Das ist dann bspw. der Fall, wenn die abgeschlossene BU-Rente zu gering ist und diese voraussichtlich nicht für den Lebensunterhalt ausreichen wird. So wird eine Versorgungslücke geschlossen.

Tipp: Ob es sinnvoll ist, den ersten Vertrag zu kündigen, sollte genau abgewägt werden. Denn schließlich ist über Jahre eingezahlt worden und bei einer monatlichen Rente von 500€ sind die monatlichen Beiträge vergleichsweise günstig.

Zusammenfassung: Berufsunfähigkeit kann jeden treffen

Die Berufsunfähigkeit bringt ein finanzielles Risiko mit sich und diesem gilt es entgegenzuwirken. Denn auch wenn es niemanden gewünscht wird, so kann es jeden treffen. Dabei muss es sich nicht nur um körperliche Erkrankungen handeln, sondern diese können ebenfalls psychisch bedingt sein. Für die Betroffenen entsteht so ein hohes finanzielles Risiko.

Bereits nach sechs Wochen – ab dem Wegfall der Lohnfortzahlung – besteht keine finanzielle Absicherung mehr. Die Folge ist, dass der bisherige Lebensstandard nicht mehr aufrechtzuerhalten ist, besonders dann, wenn die Familie auf das Einkommen des Betroffenen angewiesen ist. Die Berufsunfähigkeitsversicherung gleicht dieses Risiko aus und sorgt dafür, dass genügend Geld zur Verfügung steht, um so die finanziellen Verpflichtungen ausgleichen zu können.

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