Schulen stellen so viele fachfremde Lehrer ein wie nie zuvor

Angesichts des Lehrermangels stellen die Schulen in Deutschland immer mehr Quereinsteiger als Lehrer ein. Wie das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf die Zahlen der Kultusminister der Länder berichtet, treten im Schuljahr 2017/18 insgesamt 3.224 neue Lehrer ihren Dienst an, die keine klassische Lehrerausbildung mit einem Pädagogikstudium absolviert haben. Das sind 6,7 Prozent mehr als im Vorjahr und so viele wie nie zuvor, wie aus Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) hervorgeht.

Insgesamt wurden zum neuen Schuljahr bundesweit 16.477 neue Lehrer eingestellt. Damit ist jeder fünfte neu eingestellte Lehrer ein Quereinsteiger. Die KMK-Vorsitzende Susanne Eisenmann (CDU) begrüßte die Entwicklung. Die Quereinsteiger würden „wertvolle Erfahrungen aus dem Beruf“ weitergeben, sagte Eisenmann gegenüber Focus. Sie seien keine „Lückenbüßer“. Dagegen kritisierte der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, die Entwicklung, weil dadurch die „Qualität von Schule“ gefährdet werde. Ein paar berufsbegleitende Kurse seien noch keine Lehrerausbildung, sagte Meidinger gegenüber Focus.

Foto: Stühle im Flur einer Schule, über dts Nachrichtenagentur

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