Umweltministerin will Abkehr von „Wegwerfgesellschaft“

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat größere Anstrengungen bei der Vermeidung von Plastikmüll gefordert. Neben mehr Anreizen für umweltfreundliche Verpackungen wolle sie auch strengere Regeln für das Recycling von Plastikprodukten durchsetzen, sagte Schulze am Donnerstag im RBB-Inforadio. „Bis jetzt wird ungefähr 36 Prozent des Plastiks wieder recycelt und wir setzen das jetzt hoch auf 60 Prozent. Das reicht mir aber immer noch nicht“, so Schulze.

Vor allem müsse man weg von der Wegwerfgesellschaft, sagte Schulze. „Wir müssen weg von diesem Plastik, was einfach nur einmal verwendet wird, wo man kurz was von isst, was man einmal benutzt […] und dann einfach wieder wegschmeißt.“ Das sei wirklich Ressourcen-Verschwendung und das müsse man verringern und möglichst beenden. Auch die Wiederverwendung des recycelten Plastiks müsse noch weiter vorangetrieben werden: „Das gibt es heute schon in Verpackungen, beispielsweise von Spülmitteln.“ Es müsse aber noch viel stärker eingesetzt werden. „Das ist etwas, was ich mir vorgenommen habe“, sagte Schulze. Zum 40. Jubiläum des Umwelt-Siegels der Bundesregierung, dem „Blauen Engel“, sagte die Umweltministerin, dass das Siegel zeige, wenn Produkte umweltgerecht, nachhaltig und unter fairen Arbeitsbedingungen entstanden seien. „Wir versuchen aber jetzt auch die nächste Generationen noch zu erreichen und in der Art und Weise, wie wir für den Blauen Engel werben, auf Jüngere zuzugehen.“

Foto: Müll, über dts Nachrichtenagentur

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