Die Post – fast so alt wie Methusalem

Für uns ist es heute selbstverständlich, einen Brief aufzugeben, der dann zuverlässig beim Empfänger ausgeliefert wird. Täglich werden Briefe, Postkarten, Päckchen und andere Dinge mit der Post versendet. Dabei handelt es sich keineswegs um eine moderne Errungenschaft. Denn die ältesten Postdienste der Welt waren bereits 4000 v. Chr. in China und etwa 3.000 v. Chr. in Ägypten und Assyrien aktiv.

Der ägyptische Dienst, der im Verlauf der Dritten Dynastie vorhanden war, wurde hauptsächlich von den Hofbeamten in Anspruch genommen – ebenso wie bei den Chinesen. Der in Assyrien dagegen wurde auch von Kaufleuten und Staatsbeamten genutzt. Es sind hinreichende Anhaltspunkte vorhanden, die die Vermutung aufkommen lassen, dass zwischen Ägypten und Syrien und zwischen den assyrischen Herrschern und Babylon ein Postwesen bestand, das sehr gut funktionierte.

Das Dak-System war das langlebigste Postsystem

Das Dak- oder Dawk-System in Indien war das langlebigste System der Postzustellung. Die Ursprünge des Systems gehen ohne Unterbrechung auf die altrömische Einrichtung der Relaisläufer zurück. In einem ausgehöhlten Stab trug der Dak-Läufer die Briefe und war stets in Begleitung von einem Fackelträger (Mashalchi), der ihn durch die Nacht führte und einem Trommler, um so die Raubtiere fernzuhalten. Die Pflichten des Fackelträgers und Trommlers wurden im 17. Jahrhundert in einer Person vereinigt.

Die Dak-Läufer liefen von einer Relaisstation zur nächsten und das rund um die Uhr. Der nächste Läufer setzte sich in Bewegung, sobald der erste eintraf. Seine Blütezeit erlebte das System unter der Herrschaft Akbars (15343 – 1602), wo mehr als 4000 Läufer im Einsatz waren. Von der East India Company wurde dieses System unverändert übernommen. Die Effizienz wurde von Warren Hastings gesteigert, indem er Schreiber oder Postinspektoren (Munshis) sowie Zeitnehmer (ghari-wallahs) hinzunahm. Diese sollten sicherstellen, dass die Daks die vorgeschriebenen acht Kilometer pro Stunde einhielten. Bis heute sind die Dak-Läufer im Einsatz. Von Sher Ali Shah (1541) wurden berittene Daks für die Wegstrecke von 3220 km zwischen Bengalen und sind eingeführt. Im 18. Jh. kamen die Postwagen (dak longa) zum Einsatz.

Die Post heute – wer hat die beste Post weltweit?

Die Schweizerische Post wurde durch eine Studie des Weltpostvereins zur besten der Welt gekürt. Frankreich folgt auf dem zweiten und Japan auf dem dritten Rang. Damit hat sich die Schweizer Post gegen insgesamt 169 andere Postorganisationen durchgesetzt – einschließlich der Deutschen Post, die hinter den Niederlanden den fünften Platz belegt.

Vom Weltpostverein wurden vier Kriterien bewertet:
• Zuverlässigkeit
• Bedeutung
• Reichweite und
• Widerstandsfähigkeit

Bei drei der vier Kategorien kam der gelbe Riese auf die volle Punktzahl und auf ein Total von 100 Punkten. Das ist ein gewaltiger Abstand gegenüber der Konkurrenz, denn Frankreich erreichte knapp 95 Punkte und in Deutschland kommt man sogar nur auf 92. Die Schweiz musste sich einzig und allein in der Kategorie der globalen Reichweite geschlagen geben, denn in diesem Punkt haben die Chinesen die Nase vorn.

In die Studie des Weltpostvereins, der bis heute die internationale Zusammenarbeit der Postbehörden und den internationalen Rahmenbedingungen des grenzüberschreitenden Postverkehrs regelt, wurden die Postunternehmen von 170 Ländern verglichen. Die Daten von mehr als drei Milliarden Sendungen sowie Umfragedaten flossen in die Studie ein.

Die Schweizer Post – weltweit Nummer 1

Die Studie „Integrated Index for Postal Development“ zeigt auf, dass die Schweizer Post mit ihrer Strategie und dem umfangreichen Angebot im internationalen Vergleich zu den führenden Postorganisationen gehört. Damit diese starke Position gehalten werden kann, wird das Angebot laufend ausgebaut, um so den Kunden den Alltag zu vereinfachen. Durch die hohe Punktzahl hat die Schweizer Post bestätigt, dass sie eine moderne Partnerin ist, aufgrund des breiten Know-hows und der hohen Vertrauenswürdigkeit.

Von der Post werden die bestehenden Angebote laufend verbessert. Zudem werden für die Kunden von morgen neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt und immer mehr davon sind digital. Rund um die Uhr können diese von Privatpersonen und Geschäftskunden genutzt werden – bei Bedarf auch mit mobilen Geräten. Dabei konzentriert sich die Post auf sieben Entwicklungsstandpunkte:

• E-Commerce Mobilität
• Digitale Finanzleistung
• Digital Trust
• Cross-Channel
• Communication
• Business Process Outsourcing
• Vertrieb und Lösungen.

Von der E-Post werden beispielsweise die Vorteile der physischen Post und der digitalen Sendungen kombiniert. Den Kunden steht eine Vielzahl von Zugangsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Post vernetzt zudem mit ihrer E-Health-Plattform Gesundheitsakteure und sorgt für einen sicheren Austausch elektronischer Patientendaten. Zugleich wird die Logistikbranche von Innovationen wie Lieferroboter und Drohnen revolutioniert. Des Weiteren ist auch die Nachfrage nach sicherer elektronischer Kommunikation gestiegen.

Die Post-Aktien und Börsianer

Das Ranking ist zudem auch aus Anlegersicht sehr interessant, denn viele der Postunternehmen sind an der Börse notiert. Da gilt insbesondere auch für die Japan Post, neben der Deutschen Post, die sich seit dem Börsengang 2015 alles andere als positiv schlagen konnte. Des Weiteren stehen neben den Aktien der Japan Post auch die der PostNL im Blickpunkt sowie die der Royal Mail aus Großbritannien. Die österreichische Post ist auf dem 10. Rang abgeschlagen, die ebenfalls bei den Anlegern als ATX-Titel bekannt ist.

Grafik: Statista

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