Merz: Über AKK wird nicht fair berichtet

Friedrich Merz, unterlegener Kandidat im Rennen um den CDU-Parteivorsitz, hat sich hinter die angeschlagene CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer gestellt. „Es wird viel zu schnell der Stab über sie gebrochen. Ich finde es auch nicht immer fair, wie über sie berichtet wird“, sagte Merz zu „Bild am Sonntag“.

Er lobte die Vorsitzende: „Sie macht vieles richtig. Und sie steht vor der schwierigen Aufgabe, die CDU thematisch und personell neu aufzustellen“. Seinen eigenen Kontakt zur Parteivorsitzenden beschrieb Merz als „sehr gut und sehr eng“: „Wir telefonieren regelmäßig, und wir sehen uns auch regelmäßig.“ Angesichts von Umfragen, denen zufolge er der erfolgreichste CDU-Kanzlerkandidat gegen Grünen-Chef Robert Habeck wäre, empfinde er aber auch eine gewisse Verantwortung: „Offensichtlich sind viele Wählerinnen und Wähler der Meinung, dass ich einen Beitrag dazu leisten kann, dass die Union stabil in die nächste Bundestagswahl geht. Diese Verantwortung sehe ich und der Verantwortung bin ich auch bereit, mich zu stellen.“ So will er entgegen früherer Aussagen nun doch bei den bevorstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg die dortigen CDU-Spitzenkandidaten mit Auftritten im Wahlkampf unterstützen. Über eine mögliche Kanzlerkandidatur sagte Merz: „Mit Staatsämtern spielt man nicht. Ich möchte, dass Annegret Kramp-Karrenbauer erfolgreich ist, das habe ich in Hamburg nach ihrer Wahl gesagt, und daran halte ich mich. Mein Wahlergebnis vom CDU-Parteitag empfinde ich als Verpflichtung, meine Person und meine Sicht der Dinge zu den Sachthemen einzubringen. Und um mehr geht es nicht.“

Foto: Merz und Kramp-Karrenbauer am 22.11.2018, über dts Nachrichtenagentur

 

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