Marktwirtschaft

Um zu überleben, benötigen Menschen Güter (Nahrungsmittel, Bekleidung, Behausung usw.). Um in den Besitz dieser Güter zu kommen gibt es drei Methoden: a) man lässt sie sich schenken; b) man raubt sie; oder c) man tauscht sie gegen andere Güter bzw. Arbeitsleistungen ein. Das Tauschprinzip ist typisch für Marktwirtschaften. Märkte sind Veranstaltungen, auf denen Tauschprozesse koordiniert werden: Auf Gütermärkten kann man Güter gegen Geld tauschen, auf Arbeitsmärkten Arbeitsleistungen gegen Geld, auf Finanzmärkten Kapital gegen Geld (Zins).

In der Marktwirtschaft steuern Angebot und Nachfrage, Wettbewerb und Preise den Wirtschaftsprozess. Dies ist der entscheidende Unterschied zum Gegenmodell der Planwirtschaft, in der durch staatliche Anordnungen und Planvorgaben bestimmt wird, von wem was wie und wo produziert werden soll. Marktwirtschaften sind kapitalistische Wirtschaftssysteme, in denen Privateigentum an den Produktionsmitteln vorherrscht; die Wirtschaftsprozesse werden durch die Marktkräfte gesteuert; und das vorrangige Ziel der Unternehmen besteht darin, eine möglichst hohe Rendite zu erwirtschaften. Marktwirtschaft kann nur in einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung funktionieren, in der die wirtschaftlichen Grundrechte gewährleistet sind, insbesondere das Recht auf Privateigentum, die Vertrags- und Koalitionsfreiheit, das Recht auf freie (d.h. nicht staatlich gelenkte) Berufs- und Arbeitsplatzwahl, Tarifautonomie usw. Sie kann andererseits aber auch nur dann wirklich funktionieren, wenn den Menschen die Teilhabe am Arbeitsmarkt, der Zugang zur Bildung und die Chance zum Vermögensaufbau effektiv ermöglicht und nicht vorenthalten wird.

Die Marktwirtschaft ist bislang das einzige verwirklichte Wirtschaftssystem, das in der Lage ist, die folgenden drei Leistungen zu erbringen: a) den Wohl- stand und die Konsummöglichkeiten breiter Bevölkerungsschichten nachhaltig zu erhöhen; b) die Unternehmen zu Innovationen und Produktivitätssteigerungen zu motivieren; und c) durch Wettbewerb und Strukturwandel zu verhindern, dass Unternehmen übermäßig viel Marktmacht ansammeln. Dies bedeutet nicht, dass die Marktwirtschaft keine Schwächen hätte. Die Achillesferse dieses Systems ist seine Tendenz, vorhandene Ungleichheiten der Einkommens- und Vermögensverteilung noch zu verstärken. Was jedoch üblicherweise der Marktwirtschaft angelastet wird, z.B. Umweltzerstörung, ist kein Problem des Marktes, sondern mangelhafter politischer Vorgaben.

Allerdings erhält sich die marktwirtschaftliche Ordnung nicht von selbst; viel- mehr muss sie vom Staat durch Maßnahmen der Ordnungs- und Wettbewerbspolitik gesichert werden.

Bundesregierung will chinesische Investoren ausbremsen

Bundesregierung will chinesische Investoren ausbremsen

Die Bundesregierung will Beteiligungen und Übernahmen an deutschen Unternehmen durch Investoren außerhalb der Europäischen Union (EU) effektiver untersagen können. So soll ein Abfluss von technischem Wissen und Patenten verhindert und ein Schutz wichtiger Infrastruktur im Land besser gewährleistet sein, berichtet die „Welt“. „Bei verteidigungsrelevanten Unternehmen, kritischen Infrastrukturen oder im Bereich bestimmter anderer ziviler sicherheitsrelevanter Technologien, […]

Krupp-Stiftungs-Vorsitzende: Keine Thyssenkrupp-Zerschlagung

Krupp-Stiftungs-Vorsitzende: Keine Thyssenkrupp-Zerschlagung

Die Vorsitzende der Krupp-Stiftung Ursula Gather spricht sich entschieden gegen eine Zerschlagung des Industriekonzerns Thyssenkrupp aus. „Eine Zerschlagung des Unternehmens wird es mit mir nicht geben“, sagte Gather dem „Spiegel“. „Sichere Arbeitsplätze“ und die „Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft“ hätten Vorrang. Gather, die mit der Stiftung rund 21 Prozent an dem Traditionskonzern hält, war nach den

Studie: Deutschland investiert seit Jahren zu wenig in seine Zukunft

Studie: Deutschland investiert seit Jahren zu wenig in seine Zukunft

Es ist eine politische Entscheidung, ob die Investitionen in die Zukunft wachsen, oder der Großteil des Staatshaushalts in den Konsum fließt. Wofür gibt der deutsche Staat das Geld seiner Bürgerinnen und Bürger aus? Das ifo-Institut hat die Entwicklung der Budgetzusammensetzung in Deutschland untersucht und mit anderen Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

Ifo-Studie: Deutschland investiert wenig

Ifo-Studie: Deutschland investiert wenig

Der deutsche Staat investiert verhältnismäßig wenig in seine Zukunft. Im internationalen Vergleich liege der deutsche Staat bei der Investitionstätigkeit „weit hinten“, heißt es in einer Ifo-Studie im Auftrag der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), über die das „Handelsblatt“ (Montagausgabe) berichtet. „Der deutsche Staat müsste seine Investitionstätigkeit um mindestens 40 Prozent erhöhen, um den OECD-Durchschnitt

Ex-CDU-Generalsekretär Polenz kritisiert CSU im Asylstreit

Ex-CDU-Generalsekretär Polenz kritisiert CSU im Asylstreit

Der ehemalige CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz hat die CSU für ihren Kurs in der Flüchtlingspolitik kritisiert. „Es war nicht hilfreich, dass die CSU den Streit über die Flüchtlingspolitik zwei Jahre befeuert hat. Damit hat sie das Thema in den Schlagzeilen gehalten. Das trägt zur Hysterie bei“, sagte Polenz dem Nachrichtenportal T-Online. „Viele in der Union halten

Altmaier will im Ausland für Soziale Marktwirtschaft werben

Altmaier will im Ausland für Soziale Marktwirtschaft werben

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will mit einer Stiftung weltweit für das Konzept der „Sozialen Marktwirtschaft“ erben. In vielen Ländern sei das Verständnis für die Bedeutung und den Erfolg des Sozialen in der Marktwirtschaft unterentwickelt, sagte Altmaier dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben). „Deshalb habe ich mir vorgenommen, international Beratung und Hilfe beim Aufbau von Sozialer Marktwirtschaft anzubieten“.

Wirtschaftsminister kündigt Bürokratieabbau bei Mindestlohn an

Wirtschaftsminister kündigt Bürokratieabbau bei Mindestlohn an

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat seine Reformpläne konkretisiert und einen Bürokratieabbau bei den Regelungen zum Mindestlohn angekündigt. Der Mindestlohn sei richtig gewesen, sei in seiner Umsetzung aber noch zu bürokratisch, sagte Altmaier dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagsausgaben). „Ich werde eine Reform vorschlagen, die Unternehmen von bürokratischen Pflichten entlastet“, so der CDU-Minister. Bei weiteren Reformvorschlägen diagnostiziert Altmaier

Studie: Gerechtigkeit ist Deutschen wichtiger als Freiheit

Studie: Gerechtigkeit ist Deutschen wichtiger als Freiheit

Soziale Gerechtigkeit ist den Deutschen wichtiger als die eigene individuelle Freiheit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos, über die die „Welt“ berichtet. Während den Satz „Individuelle Freiheit ist wichtiger als soziale Gerechtigkeit“ in Ländern wie Indien (72 Prozent Zustimmung), den USA (66) und sogar Russland (53) jeweils eine Mehrheit bejaht,

Altmaier: Flüchtlinge konkurrieren nicht um Arbeitsplätze

Altmaier: Flüchtlinge konkurrieren nicht um Arbeitsplätze

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ist der Auffassung, dass Flüchtlinge in Deutschland nicht mit Einheimischen um Arbeitsplätze konkurrieren, sondern stattdessen für die Entstehung zusätzlicher Jobs sorgen. Wenn durch Flüchtlinge „mehr offene Stellen besetzt werden, entstehen sogar neue Arbeitsplätze, weil unsere Wirtschaft dann noch stärker wächst“, zeigte sich Altmaier in der „Bild“ (Montag) überzeugt. So funktioniere die

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