Recruiting mit Headhunter – gezielt die passenden Kandidaten finden

Eigentlich ist er ein Personalberater, aber einer, der als Spezialist in seiner Branche gilt. Sein Name: Headhunter. Was sich von der Namensgebung fast schon martialisch anhört, entpuppt sich als eine große Chance für Unternehmen, in Zeiten des Fachkräftemangels sowie eines hohen Konkurrenz- und Wettbewerbsdrucks hochqualifizierte Führungs- und Fachkräfte ins Boot zu holen. Nicht umsonst hat das Headhunting in den vergangenen Jahren mächtig an Beliebtheit in den Chefetagen von Unternehmen unterschiedlichster Größenordnung gewonnen.

Welche Aufgaben hat ein Headhunter?

Grundsätzlich unterstützen Headhunter die Unternehmen bei der Suche, Auswahl und Ansprache von potenziellen Kandidaten. In erster Linie umfasst ihre Tätigkeit folgendes Aufgabenportfolio:

  • die Begleitung von Findungs- und Auswahlprozessen
  • das Erstellen eines berufliches Profilings des gesuchten Kandidaten in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber
  • die direkte Suche (hier: Direct Search) von Kandidaten in anderen Unternehmen respektive in bestehenden Positionen
  • die Gestaltung und Umsetzung von geeigneten Beurteilungsmaßnahmen, wie beispielsweise die Potenzialanalyse oder Eignungstests
  • die Überprüfung von Referenzen und Qualifikationen ausgewählter Kandidaten.

Wann ist der Headhunter-Einsatz überhaupt empfehlenswert?

Headhunter sind Spezialisten, die über themenspezifisches Know-how und mehrwertige Netzwerke verfügen. Sie identifizieren Führungs- und Fachkräfte, die alle Anforderungen und Ansprüche erfüllen, die ein Unternehmen für eine neu zu besetzende Stelle fordert. Wer Stellen besetzen möchte, die keine Fachkenntnisse oder Führungsqualitäten erforderlich machen, regelt die Rekrutierung entsprechender Arbeitskräfte selbst.

Das ergibt Sinn. Denn in einem solchen Fall wäre die Beauftragung eines Headhunters mit einem negativen Kosten-Nutzen-Verhältnis behaftet. Bei Führungskräften, bei Fachkräften oder zum Beispiel auch den so bezeichneten High Potentials sieht das anders aus. Der Fachkräftemangel und der „War of Talents“ fungieren hier als Triebfeder für eine intensive Suche. Headhunter sind im Grunde genommen der mitentscheidende Erfolgsfaktor, um Schlüsselpositionen mit den geeigneten Kandidaten zu besetzen.

Die Konkurrenz ist groß. In den einzelnen Branchen sind viele Unternehmen nahezu permanent auf der Suche nach hochqualifizierten Führungskräften, Fachpersonal und hoffnungsvolle Talente. Unternehmen profitieren von einem professionellen Headhunting. Die jeweiligen Unternehmen nutzen diesbezüglich häufig einen Headhunter für die zielorientierte Personalbeschaffung.

Generell kommen Headhunter bei diesen Szenarien zum Einsatz:

  • Es besteht ein genereller Mangel an Kandidaten mit den geforderten Qualifikationen und Skills.
  • Auf dem Arbeitsmarkt und auch nicht intern konnten passende Kandidaten identifiziert werden.
  • Ein Unternehmen möchte eine bestimmte Führungs- oder Fachkraft von einer anderen Firma abwerben.
  • Eine vakante Stelle muss innerhalb kürzester Zeit besetzt werden.
  • Nachwuchstalente mit einem hohen Potenzial sollen identifiziert und für ein Unternehmen angeworben werden.

Unternehmen setzen auch auf eine gezielte Personalbeschaffung

Headhunter haben in den meisten Fällen eine ganz besondere Aura, die immer eine Spur Konspiration und Geheimnis beinhaltet. Dies kommt gerade dann voll zur Entfaltung, wenn der Auftraggeber erst einmal anonym bleiben möchte. Bei Abwerbungen von anderen Unternehmen ist das der Fall.

Geheime Treffen mit einem geeigneten und vielleicht sogar wechselwilligen Kandidaten zu initiieren und auch daran teilzunehmen, ist für Unternehmen selbst eigentlich undenkbar. Eine solche Vorgehensweise würde sofort zulasten der Reputation und des Image gehen. Ganz zu schweigen davon, wie die Unternehmenswelt im Allgemeinen auf Abwerbeversuche dieser Art reagiert. Allerdings müssen auch Headhunter hier bestimmte Regeln einhalten. Denn in einigen Fällen sind Abwerbungen sogar gesetzeswidrig.

Diskretion als oberstes Gebot

Außerdem möchten sowohl das Unternehmen als auch der Wechselkandidat in der Regel konsequent vermeiden, dass ein etwaiger Arbeitsplatzwechsel zu früh öffentlich bzw. aufgedeckt wird. Auch aus Wettbewerbsgründen wollen die Firmen verhindern, dass andere Unternehmen von einem solchen Wechsel Wind bekommen.

Dieser Punkt gewinnt gerade dann an Gewicht, wenn die Abwerbung einer Führungs- oder Fachkraft mit der Erschließung neuer Geschäftsfelder und Marktsegmente direkt zusammenhängt. Ein professioneller Headhunter garantiert hier für die erforderliche Diskretion.

Recruiting mit Headhunter – die Vorteile für Unternehmer

  • Reichen die herkömmlichen Recruiting Methoden auf den bekannten Märkten nicht aus, um einen geeigneten Kandidaten zu finden, können Headhunter mit ihrem speziellen Know-how auch in fremden Territorien und abseits der typischen Vorgehensweise auf die Jagd nach den passenden Kandidaten gehen.
  • Es gibt zwar auch beim Headhunting keine einhundertprozentige Erfolgsgarantie, aber durch die Zusammenarbeit mit einem Headhunter verringern Unternehmen die Gefahr der Nicht- und Fehlbesetzung einer Stelle.
  • Renommierte Headhunter verfügen in der Regel bereits über einen qualifizierten Kandidatenpool. Das erhöht die Zugriffsmöglichkeit der suchenden Unternehmen.
  • Externe Personalberater bringen häufig neue Ideen und Aspekte in die Personalbeschaffung ein. Das gilt sowohl im Hinblick auf das Kandidatenprofil als auch bei der Suche an sich.
  • Erfahrene Headhunter verfügen zumeist über ein Gespür für die zur Unternehmenskultur passenden Kandidaten.
  • Die vorzeitige Selektion durch einen Headhunter reduziert spürbar Kosten und Aufwand für die späteren Personalgespräche.
  • Headhunter kompensieren fehlende zeitliche Ressourcen oder auch mangelndes Know-how beim Recruiting.
  • Grundsätzlich wird durch einen externen Headhunter der Aufwand für das eigene Unternehmen respektive für die eigene Personalabteilung gering gehalten.
  • Das Employer Branding erhält keine Kratzer. Bleibt der potenzielle Arbeitgeber erst einmal anonym, erfolgt zum Beispiel eine Absage an einen Kandidaten ohne Folgen. Das bedeutet: Andere potenzielle Kandidaten werden durch Absagen nicht verunsichert oder demotiviert, Bewerbungen einzureichen.

Was zeichnet einen guten Headhunter aus?

Ob aber einzelner Headhunter, ein kleines Beratungsbüro oder ein größeres Headhunting- und Consulting-Unternehmen – was ist bei der Auswahl eines externen Personalberaters zu berücksichtigen? Einzelne Headhunter oder kleinere Beratungseinrichtungen bringen Unternehmen in den Regel den Vorteil der Exklusivität im Rahmen der persönlichen Leistungserbringung. Bei größeren Agenturen finden Unternehmen demgegenüber einen große Datenbank vor, wodurch die Auswahlmöglichkeiten enorm steigen können.

Unabhängig von der Größe und den sich daraus ergebenden Spezifikationen gelten die folgenden Attribute bzw. Eigenschaften als wichtige Auswahlkriterien:

  • Fachspezifisches Know-how und Methoden-Kenntnisse, zum Beispiel die Nutzung personaldiagnostischer Verfahren
  • Beruflicher Hintergrund und Zusatzqualifikationen, wie etwa eine psychologische Ausbildung.
  • Erfahrung im Headhunting
  • Vorhandene Branchen- und Marktkenntnisse
  • Reputation (hierzu zählt auch die Frage nach der Diskretion)
  • Anzahl und Aktualität der Referenzen
  • Transparente Preisstruktur und eine leistungsgerechte Preishöhe

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