Halloween contra Faschingsdienstag

Wien – Laut Meinungsumfrage ist Halloween inzwischen 6 Prozent der Wiener wichtiger als der Faschingsdienstag. 40 Prozent der Befragten sind von einer traditionellen Verankerung des Festes überzeugt. Über den Ursprung von Halloween teilen sich jedoch die Meinungen. Wahrscheinlich keltischen Ursprungs, wurde das Fest vor allem in den katholisch besiedelten Gebieten Großbritanniens und Irlands gefeiert. Von Irland gelangte aus durch Auswanderer nach Amerika, wo das gespenstische Treiben bald auch von nicht Iren übernommen wurde. Die Kelten feierten das Fest des Totengottes Samhain, wovon auch der Bezug zum Toten- und Geisterreich herrühren soll. Später wurde auch die Heimkehr des Viehs in die Ställe gefeiert und der Aberglaube besagte, dass ebenfalls die Seelen der Toten in ihre Häuser zurückkehrten. Um böse Geister abzuwehren, wurden nicht nur Feuer entzündet, sondern auch schaurige Verkleidungen erdacht.

Viel Geld für Deko und Verkleidung

In Wien finden zu Halloween viele Partys und Events statt. Aber nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Halloween ist zum Verkleidungsfest geworden, gefeiert darf bis in die Nacht werden. Gruselig dekoriert zeigen sich die Veranstaltungsorte, da passen Hexe, Sensenmann und Gespenst perfekt in das Ambiente. Der gute, alte, ausgehöhlte und beleuchtete Kürbis wird dabei längst ersetzt durch kunstvolle, beleuchtete Kunststoffdekorationen. Auch aus so manchem Wohnungsfenster leuchtet in der Bundeshauptstadt der künstliche Kürbis mit LED-Lampe. Und gerne ist der Wiener bereit, für das Fest auch seine Geldtasche zu öffnen. In diesem Jahr werden 11 Millionen Euro sein, die für Halloween ausgegeben werden, allen voran für Dekos und Verkleidung. Aber auch Scherzartikel dürfen auf der Einkaufsliste nicht fehlen. 26 Prozent der Wiener Bevölkerung feiern Halloween mit der Familie oder mit Freunden, aktiv und mit Begeisterung. 20 Prozent schmücken ihre Wohnung mit Schauer-Deko. Läuten Kinder an der Türe und bitten um eine Halloweengabe, wird zumeist Süßes verschenkt. 74 Prozent der Befragten decken sich für den Tag mit Süßigkeiten ein, die verschenkt werden.

Kürbisse für die Tiere

Selbst im Tiergarten Schönbrunn wird das Fest gebührend gefeiert. Zur Belustigung der Besucher bekommen Tiere geschnitzte Halloween-Kürbisse zum Spielen und zum Fressen. Für Nasenbären und Erdmännchen wird der Kürbis mit Mehlwürmern gefüllt.  „Die Erdmännchen sind klein genug, um durch die Mundöffnung in den Kürbis zu steigen“, erklärte Tiergartendirektorin Schratter. Sie meinte, dass das kürzeste Leben die Kürbisse wohl bei den Elefanten haben werden, die sie entweder in rüsselgerechte Stücke zerstampfen oder als ganzes Stück in den Mund nehmen. In jedem Fall dürfen sich Besucher auch verkleiden, es ist schließlich Halloween.

Foto: Darrendean

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