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IT-Branche: Unternehmen suchen händeringend Fachkräfte

wirtschaft.comBerlin – Die IT-Branche boomt stärker denn je. Doch ihr Wachstum ist natürlichen Grenzen unterworfen, genauer: Es fehlt an qualifizierten Kräften. Eine Umfrage der Developer Week im März 2014 hat dazu konkrete Zahlen hervorgebracht, an denen deutlich wird, wie akut die Lage tatsächlich ist.

Job mit hohen Anforderungen

Die heutige Software-Welt deckt alle Bereiche ab. Das Rechnungswesen kann man mit dieser Software effektiv abwickeln, auch für Personalplanung, CRM und alle anderen Business-Zwecke gibt es spezielle Lösungen. Doch diese Vielfalt bringt auch Probleme, oder besser gesagt: Herausforderungen. Denn die Softwarebranche kämpft mit Nachwuchssorgen. Überraschend ist das nicht, denn der Bedarf an spezialisierter Software ist inzwischen so groß, dass der Stellenmarkt immer weiter wächst.

Gleichzeitig steigen auch die Anforderungen an die Arbeitskräfte. Softwareunternehmen setzen deswegen große Hoffnungen in die Universitäten und deren Absolventen. Schließich arbeiten selbst staatliche Stellen wie die Rentenkasse inzwischen mit neuer Software. Der Bedarf ist somit auf allen Ebenen vorhanden.

Zahlen zeigen das Ausmaß

Der Fachkräftemangel hat teils schwere Auswirkungen. So bezeichnen sich laut Umfrage rund zwei Drittel aller Softwarefirmen als unterbesetzt, die Besetzung offener Stellen dauert bei mehr als 50 Prozent der gefragten über drei Monate. Eine lange Zeit, die dazu führt, dass etwa 66 Prozent aller Unternehmen nicht die gewünschte Auftragsmenge annehmen können. Das wiederum bedeutet entgangene Umsätze und Gewinne, Leidtragender ist deswegen auch die deutsche Wirtschaft selbst.

Einmal mehr: schöne, neue Softwarewelt

Ein weiterer Grund für die schwierige Situation ist, dass die Branche einem Wandel unterworfen ist. Die aktuellen Trends in der Softwarebranche sprechen für sich: So wird die Kundenorientierung noch viel wichtiger, als sie es bislang schon war. Darauf sind viele Softwareentwickler der alten Schule nicht eingestellt, ein Umdenken ist nötig, um den neuen Bedingungen gerecht zu werden.

Das gilt auch für die gesamte strategische Ausrichtung, denn auf Kundenseite hat ebenfalls ein Umdenken stattgefunden. Durch Smartphones und Tablets sind Apps auf dem Vormarsch. Die sind häufig kostenlos, die Bereitschaft, Geld auszugeben, ist bei den Endnutzern deswegen gesunken. Unternehmen müssen innovative Wege finden, um gleichermaßen kundenorientiert und wirtschaftlich zu bleiben; ohne frische Fachkräfte ist das kaum möglich.

Bild: © Hemera Technologies/AbleStock.com/Thinkstock

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