Drohnen

Kleine Drohnen: NSA für den Privatgebrauch

DrohnenBerlin – Dass die Privatsphäre der Bürger den Staat eigentlich recht wenig interessiert – anders gesehen jedoch durchaus von Bedeutung für die Behörden und Institutionen, die Konsumindustrie ist, liegt auf der Hand. Den Bürger selbst scheint die Reichweite der Informationsweitergabe noch nicht so ganz eingegangen zu sein. Eifrig werden in Fitnessarmbändern, sozialen Netzwerken und allen möglichen Devices Daten gepostet. Zumeist über das Internet abrufbar. Jedes Foto eines Handys wird in eine Cloud hochgeladen – zugänglich für jeden, mit ein wenig technischen Verstand. Ganze Firmenkomplexe kommunizieren via Mail oder SMS.

Umsetzung in die Praxis

So erreichen wir nun mit den Drohnen eine neue Spitze der Informationsweitergabe. Waren vor den fliegenden Kameras noch Audiodateien, die man ganz konventionell mit der Videokamera, dem Camcorder gedreht hatte, en vogue, sind es nunmehr die Filme aus der Vogelperspektive, die den Konsumenten begeistern. Und nicht nur den.

Die Drohne für die Handfläche

So wird denn in baldiger Zukunft die Kameradrohne für den selbstverständlichen Hausgebrauch auf den Markt kommen. Das Gerät nennt sich Zano. Es ist sehr klein, man kann es von der Handfläche aus starten. Zano soll sich ohne große Erfahrung im Umgang mit Fernsteuerungen einfach mit dem Handy bedienen lassen. Wie man das Handy bewegt, dreht sich die Drohne. Mit der sogenannten Follow-me Option, das Gerät ist nach Angaben des Herstellers vor allem für „Dauerselfies“ gedacht, wird das Dröhnchen dem Nutzer auf Schritt und Tritt folgen – Filmen und fotografieren. Der Benutzer stellt eine Entfernung des Fluggerätes zu sich ein, die wird die Drohne einhalten. Dabei verbindet sich das Fluggerät mit dem iOs- oder Androide-Handy des Besitzers.

Der eingebaute PC ist in der Lage, die Fotos sofort an soziale Medien wie Facebook und Konsorten zu versenden. Hindernissen weicht der kleine Hubschrauber mithilfe einer eingebauten Infrarotsensorik aus, er ist bis zu 40 Stundenkilometer schnell, die Ladung reicht für etwa 15 Minuten. Die Kamera der Drohne weist mit 5 Megapixel eine wirklich gute Qualität auf. Ein weiterer Trick, der eingebaut ist – wenn die Drohne sich so weit vom Nutzer entfernt, dass das Signal schwach wird, sorgt die Technik dafür, dass das Gerät sich selbstständig wieder dem Nutzer nähert. Mit weniger als 200 Euro Anschaffungskosten ist das Gerät durchaus massentauglich. Die Zukunft scheint bedrohnt auszusehen. Etliche Unternehmen, darunter Pizzaservices und auch Buchhandelsunternehmen wie Amazon experimentieren bereits mit Drohnen, die ihre Ware direkt zum Käufer transportieren – die Entwicklung – vor allem auf juristischem und organisatorischem Gebiet – steckt jedoch noch sehr arg in den Kinderschuhen.

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