Moers strebt "Silber" beim European Energy Award an

Gebäude energetisch sanieren, Radverkehr fördern, Straßenbeleuchtung austauschen. Diese Maßnahmen sind Beispiele für kommunalen Klimaschutz. Stadt Moers hat vor knapp einem Jahr ein Energieteam gebildet und den Qualitätsmanagement-Prozess des European Energy Awards (eea) gestartet. Moers gehört zu den über 250 Kommunen in Deutschland, die auf den vom Land NRW geförderten eea setzen. Damit erhalten auch Kommunen mit einer schwierigen Haushaltslage die Chance, Klimaschutzaktivitäten voranzubringen. Ende 2013 wurde die Ist-Analyse abgeschlossen. Demnach erreicht die Stadt Moers im Schnitt bereits jetzt 32 Prozent der maximal erzielbaren Punkte. Am besten bewertet wurde der Handlungsbereich Mobilität, wo z.B. die Straßenbeleuchtung schrittweise auf LED umgestellt wird bzw. die Straßenbreiten zugunsten von Fuß- und Radverkehrswegen reduziert werden. Ebenfalls gut aufgestellt ist Moers im Bereich „Kommunale Gebäude und Anlagen“. Das Zentrale Gebäudemanagement (zgm) erfasst und kontrolliert regelmäßig die Verbräuche von Wärme, Strom und Wasser und verstärkt den Einsatz von regenerativen Energien. So wurden z.B. beim Neubau der Willi-Fährmann-Schule eine Photovoltaikanlage und beim Neubau der Spielstube an der Römerstraße eine Erdwärmepumpe installiert.

Nächstes Ziel ist „Silber“

Im nächsten Schritt werden verbindliche Maßnahmen ausgearbeitet, um die „magische“ 50 Prozent-Hürde zu erreichen und mit dem eea in Silber ausgezeichnet zu werden. Der Maßnahmenkatalog des eea mit erfolgreichen Projekten erleichtert dabei die Auswahl. So sollten beispielsweise private Aktivitäten der Bürgerinnen und Bürger durch verbesserte Öffentlichkeits- und Beratungsarbeit vermehrt unterstützt werden und bei künftigen Bebauungsplänen verstärkt auf die Belange des Klimaschutzes geachtet werden. Vielleicht gibt es dann auch bald in Moers eine „Klimaschutzsiedlung“.

Moers hat schon Vieles geleistet

Begleitet wird das Energieteam um Rita Lasson-Ploß aus der Stabstelle Strategie, Steuerung und Projekte von Thomas Bloch und seinen Kolleginnen von der pro:21 GmbHaus Bonn . „Das Ergebnis belegt eindrucksvoll, dass Kommunen durchaus auch in Zeiten angespannter Finanzlagen in der Lage sind, klimapolitisch erfolgreich zu agieren. Der eea bietet mit seinem modular aufgebauten Maßnahmenkatalog eine Fülle ausgezeichneter Ideen, die besonders auf den kommunalen Einflussbereich zugeschnitten sind“, erläutert Bloch. Die Stadt ist so in der Lage, sich die Maßnahmen herauszusuchen, die sie aus eigener Kraft realisieren kann. „Umso mehr freut es mich, mit welchem Engagement das gesamte Energieteam der Stadt Moers sich dieser Aufgabe stellt. Ich bin sehr optimistisch, dass wir den Sprung über die 50 Prozent-Marke sehr schnell schaffen werden.“ Bloch hebt besonders hervor, dass es in Moers nicht nur theoretische Konzepte gibt, sondern sich die umgesetzten Maßnahmen bereits jetzt positiv auf das Klima auswirken. Moers hat hier ja schon Vieles geleistet. Der eea wird diesen Prozess weiter vorantreiben.“

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