ÖBB bestellt 100 Regionalzüge bei Siemens für 550 Millionen Euro

Der Aufsichtsrat der Österreichische Bundesbahn (ÖBB) hat heute den Vorstand ermächtigt, bei Siemens die ersten 100 Regionaltriebwagen vom Typ Desiro ML aus einer Rahmenvereinbarung abzurufen. Der Vertrag soll nach Ablauf der vergaberechtlichen Stillhalteperiode unterzeichnet werden. Siemens hatte im April 2010 den Zuschlag bei einer der größten europaweiten Ausschreibungen für elektrische Regionalzüge erhalten. Die dreiteiligen elektrischen Triebzüge sollen ab Ende 2015 ausgeliefert werden. 30 Züge sind für den S-Bahn- und 70 für den Regionalverkehr vorgesehen. Sie sollen sowohl in Wien, Nieder- und Oberösterreich sowie in der Steiermark eingesetzt werden. Das Auftragsvolumen beträgt 550 Millionen Euro.

„Der Desiro ist das ideale Fahrzeug für den Nah- und Regionalverkehr und weit umwelt- und fahrgastfreundlicher als die Vorgängermodelle. Mit diesem Auftrag wäre auch eine signifikante Wertschöpfung in Österreich verbunden. Ich bin überzeugt, dass die Fahrgäste den Komfort der neuen Fahrzeuge schätzen werden“, sagt Wolfgang Hesoun, Generaldirektor Siemens Österreich und CEE. Die Endfertigung der Triebwagen soll im Werk Jedlersdorf der ÖBB (Technische Services) stattfinden. Die Drehgestelle kommen aus dem Siemens Werk in Graz.

Triebzüge vom Typ Desiro ML sind flexible und zuverlässige Fahrzeuge, die sich durch die Konzeption als Einzelwagenzug individuell an das jeweilige Fahrgastaufkommen anpassen lassen. Dank verbesserter Antriebe, mit denen der Energieverbrauch im Vergleich zu Vorgängermodellen nochmals gesenkt werden konnte, sind sie besonders umweltfreundlich. Auch das Zugdesign setzt auf umweltfreundliche Materialien, zum Beispiel bei der Lackierung und Innenausstattung.

Die ÖBB wählt ein Basisfahrzeug des Typs Desiro ML, bestehend aus einer dreiteiligen Grundeinheit. Die S-Bahn-Züge verfügen über 244, die Regionaltriebzüge über 259 Sitzplätze. Die Desiro-Züge erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde. Bequeme Niederflureinstiege garantieren einen barrierefreien Zugang ohne Rampen auch für Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwagen. Die Fußbodenhöhe beträgt 600 mm. Die S-Bahnen erhalten sechs, die Regionalzüge vier Türen pro Einstiegsseite.

Der Siemens-Sektor Infrastructure & Cities (München) mit rund 90.000 Mitarbeitern bietet nachhaltige Technologien für urbane Ballungsräume und deren Infrastrukturen. Dazu gehören Produkte, Systeme und Lösungen für intelligentes Verkehrsmanagement, Schienenverkehr, Smart Grids, energieeffiziente Gebäude und Sicherheitslösungen. Der Sektor setzt sich aus den Divisionen Building Technologies, Low and Medium Voltage, Mobility and Logistics, Rail Systems und Smart Grid zusammen.

Die Siemens-Division Rail Systems (Berlin) ist ein international führender Anbieter von Schienenfahrzeugen und den dazugehörigen Service-Leistungen. Das Portfolio umfasst das gesamte Spektrum an Fahrzeugen – von den Eisenbahnen über Metros und Lokomotiven bis hin zu Straßen- und Stadtbahnen. Dabei vereint die Division Kompetenzen aus dem Bereich Nah-, Fern- und Logistikverkehr zu einem umfassenden Know-how für umweltfreundliche, effiziente und zuverlässige Schienenfahrzeuge, die weltweit bereits in mehr als 40 Ländern im Einsatz sind.

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