AfD will Trennung von Junger Alternative

AfD will Trennung von Junger Alternative


Die Führung der Alternative für Deutschland (AfD) ist bestrebt, sich von ihrer Jugendorganisation, der Jungen Alternative (JA), zu distanzieren. Dies kommt nach Einschätzungen des Verfassungsschutzes nicht überraschend, da die JA als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird.

Um sich von diesem extremistischen Flügel zu lösen, verfolgt die Parteispitze nun zwei konkrete Pläne. Zum einen soll die offizielle Verbindung zwischen AfD und JA gekappt werden. Zum anderen ist die Gründung einer neuen, gemäßigteren Jugendorganisation vorgesehen.

Hintergründe zur Jungen Alternative

Die Junge Alternative wurde im Jahr 2013 als Jugendverband der AfD gegründet. Von Beginn an galt sie als radikaler und rechtsextremer Teil der Partei. Immer wieder kam es zu Skandalen und Provokationen seitens der JA-Mitglieder, die dem Ruf der Gesamtpartei schadeten.

So positionierte sich die Jugendorganisation offen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung und zeigte Sympathien für völkisch-nationalistische Ideologien. Auch Kontakte zur Identitären Bewegung und anderen rechtsextremen Gruppierungen wurden dem Verband nachgewiesen.

Aufgrund dieser Entwicklungen stufte der Verfassungsschutz die Junge Alternative im Jahr 2019 als „gesichert rechtsextremistisch“ ein. Dies bedeutet, dass hinreichend gewichtige Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen vorliegen. Die Einstufung als Beobachtungsobjekt war somit unausweichlich.

Pläne der AfD-Führung

Angesichts dieser Situation sieht sich die Parteispitze der AfD nun gezwungen, Konsequenzen zu ziehen. Die offizielle Trennung von der Jungen Alternative ist dabei der erste Schritt. Damit will man die Distanz zur extremistischen Jugendorganisation deutlich machen und den Schaden für das Gesamtbild der Partei begrenzen.

Parallel dazu planen die Verantwortlichen in der AfD-Führung die Gründung einer neuen Jugendorganisation. Diese soll im Gegensatz zur JA ein gemäßigteres, bürgerlich-konservatives Profil haben und sich klar von rechtsextremen Positionen abgrenzen.

Der genaue Zeitplan für diese Schritte ist noch unklar. Die Umsetzung dürfte jedoch mit Hochdruck vorangetrieben werden, um das Momentum zu nutzen und weitere Schäden für die Partei zu verhindern.

Reaktionen und mögliche Folgen

Die angekündigte Trennung von der Jungen Alternative stößt in Teilen der AfD-Basis auf Widerstand. Insbesondere der rechte Flügel um Björn Höcke sieht in diesem Schritt einen Verrat an den „wahren“ Werten der Partei.

Befürchtet wird, dass durch die Distanzierung vom radikalen Jugendverband auch ein wichtiger Teil der Wählerschaft verloren gehen könnte. Schließlich hatte die JA in der Vergangenheit eine wichtige mobilisierende Funktion inne.

Andererseits hoffen gemäßigte Kräfte in der AfD, dass die Trennung und Neuausrichtung der Jugendarbeit langfristig zu einer Stabilisierung und Profilschärfung der Gesamtpartei führen kann. Nur so lasse sich eine weitere Radikalisierung und Isolation verhindern.

Letztlich bleibt abzuwarten, wie die Wähler und Mitglieder auf diese Entwicklungen reagieren werden. Fest steht, dass die AfD-Führung mit diesem Schritt ein hochsensibles Thema angeht, das das Potenzial hat, die Partei weiter zu spalten.

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