Anti-Terror-Razzien in mehreren Bundesländern

Anti-Terror-Razzien in mehreren Bundesländern

Am Dienstagmorgen sind Polizeieinheiten in vier Bundesländern gegen mutmaßliche Terrorverdächtige angerückt. In Kassel, Hannover, Essen und Leipzig wurden noch vor Sonnenaufgang insgesamt acht Wohnungen durchsucht, berichtet die „Welt“. Sechs Männer im Alter zwischen 20 und 28 Jahren wurden vorläufig festgenommen.

Bei den Beschuldigten handelt es sich um Syrer, so die Zeitung. Sie sollen nach Erkenntnissen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sein, und möglicherweise auch Anschläge in der Bundesrepublik geplant haben. Es gehe um den Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, sowie der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Durch Hinweise von Flüchtlingen sind die Ermittler auf die Terrorverdächtigen gestoßen, die unter falscher Identität als Bürgerkriegsflüchtlinge nach Deutschland eingereist waren, so die Zeitung. Die Zeugen gaben an, die Männer seien in Syrien als IS-Kämpfer aktiv gewesen. Die Ermittlungen ergaben schließlich, dass die Männer untereinander vernetzt waren und offenbar auch weiter eine radikalislamische Einstellung hegten.

Syrer sollen Anschlag in Essen geplant haben

Die von der Polizei wegen Terrorverdachts am Dienstagmorgen in mehreren deutschen Städten festgenommenen sechs Syrer sollen möglicherweise einen Anschlag auf ein Einkaufszentrum in Essen geplant haben. Einer der Männer, ein 20 Jahre alter Asylbewerber, gemeinsam mit anderen Personen vor einiger Zeit Bilder von dem Einkaufszentrum auf dem Limbecker Platz in Essen gemacht haben, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwochsausgabe). Die Männer hätten sich als Architekturstudenten ausgegeben.

Während dieser Aktion sollen sie allerdings bereits von den Behörden observiert worden sein. Die Ermittler seien hellhörig geworden, da es bereits im März eine Anschlagsdrohung auf das Shopping-Zentrum in der Essener Innenstadt gegeben hatte. Es blieb anschließend mehrere Tage geschlossen. Wer damals hinter der Drohung stand, ist bis heute nicht geklärt. Der 20 Jahre alte Syrer soll nach Informationen der Zeitung im August 2015 nach Deutschland eingereist sein, einen Monat später habe er einen Asylantrag gestellt. Er wurde am Dienstagmorgen gemeinsam mit seinem Bruder in einer Wohnung im Essener Stadtteil Freisenbruch widerstandslos festgenommen. Die Polizei stellte Handys, Computer und Dokumente sicher.

Foto: Polizei, über dts Nachrichtenagentur

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen