Am Dienstag wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) König Abdullah II. Ibn Al-Hussein von Jordanien empfangen, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag ankündigte. Die beiden Staatsoberhäupter werden zu einem Arbeitsessen zusammenkommen, bei dem die aktuelle Lage im Nahen Osten, insbesondere in Bezug auf Jordaniens Nachbarn Israel, im Mittelpunkt stehen wird.
Obwohl die Beziehungen zwischen Jordanien und Israel als angespannt gelten, da sich beide Länder bis 1994 im Kriegszustand befanden, unterhalten sie seit mehreren Jahrzehnten diplomatische Beziehungen. Die jüngsten Ereignisse im Gaza-Streifen haben jedoch die Spannungen zwischen den beiden Ländern erhöht. Jordanien, in dem viele palästinensische Flüchtlinge leben, hat sich nach den Angriffen der radikal-islamischen Hamas, bei denen Tausende von Menschen ums Leben kamen, mit der Bevölkerung des Gazastreifens solidarisch gezeigt.
Die israelische Armee reagierte daraufhin mit Gegenangriffen, bei denen nach palästinensischen Angaben über tausend Menschen im Gazastreifen getötet wurden. Auch jordanische Soldaten sollen in den Konflikt verwickelt gewesen sein und Tränengas eingesetzt haben, um Demonstranten daran zu hindern, die Grenze nach Israel zu überqueren.
Angesichts der jüngsten Ereignisse in der Region wird das Treffen zwischen Scholz und König Abdullah II. zweifellos eine wichtige Gelegenheit für beide Staatsoberhäupter sein, über den anhaltenden Konflikt zu sprechen und mögliche Lösungen für die Krise auszuloten. Die geplante gemeinsame Pressekonferenz wird den beiden Staatsoberhäuptern Gelegenheit geben, sich an die Öffentlichkeit zu wenden und über den aktuellen Stand ihrer Gespräche zu berichten.
Da die Lage im Nahen Osten nach wie vor sehr instabil ist, ist es wichtig, dass die internationalen Staats- und Regierungschefs zusammenkommen und sich für eine friedliche Lösung des Konflikts einsetzen. Das Treffen zwischen Scholz und König Abdullah II. ist nur ein Beispiel für die vielen diplomatischen Bemühungen, die unternommen werden, um die anhaltende Krise in der Region zu lösen. (dts Nachrichtenagentur)
Foto: Olaf Scholz (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

