Die Nominierung von Alexander Dobrindt als Spitzenkandidat der CSU für die bevorstehenden Bundestagswahlen 2024 sorgte für große Aufmerksamkeit in der bayerischen Landespolitik. Bei der heutigen Listenaufstellung in München wurden nicht nur Dobrindt als Zugpferd, sondern auch die weiteren Kandidaten und Wahlkampfthemen der Partei offiziell festgelegt.
Stimmung vor Ort
Die Stimmung unter den anwesenden CSU-Mitgliedern und Unterstützern war enthusiastisch und optimistisch. Viele zeigten sich zuversichtlich, dass Dobrindt mit seiner Erfahrung und seinem konservativen Profil der richtige Kandidat sei, um die Wähler zu überzeugen und den Wiedereinzug der CSU in den Bundestag zu sichern.
„Alexander Dobrindt ist genau der Mann, den wir an der Spitze brauchen“, erklärte Markus Söder, der Vorsitzende der CSU und Ministerpräsident Bayerns. „Er steht für klare Kante, Bodenständigkeit und den traditionellen CSU-Kurs. Gemeinsam werden wir ein starkes Programm präsentieren und die Wähler von unseren Ideen überzeugen.“
Dobrindt selbst zeigte sich hochmotiviert und sprach von einem „Heimspiel“ für ihn. „Ich freue mich sehr, dass meine Partei mir das Vertrauen ausgesprochen hat, sie als Spitzenkandidat in den Wahlkampf zu führen. Gemeinsam mit unserem starken Team werden wir alles daran setzen, die CSU wieder in Berlin zu verankern.“
Wahlkampfthemen der CSU
Im Fokus des CSU-Wahlkampfs stehen laut den Angaben aus München vor allem drei Themenkomplexe: die Stärkung der Wirtschaft und des Mittelstands, die innere Sicherheit sowie die Themen Heimat und Tradition.
„Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und gesellschaftlicher Umbrüche müssen wir den Menschen Stabilität und Orientierung bieten“, betonte Dobrindt. „Deshalb werden wir uns klar für einen starken Wirtschaftsstandort Deutschland einsetzen, den Mittelstand stärken und innovative Konzepte für die Zukunft der Arbeit präsentieren.“
Außerdem wolle man das Thema innere Sicherheit in den Mittelpunkt rücken. „Wir müssen die Bürger vor Kriminalität, Extremismus und illegaler Einwanderung schützen. Dafür braucht es eine schlagkräftige Polizei, eine effiziente Justiz und eine konsequente Abschiebepolitik“, sagte Dobrindt.
Nicht zuletzt soll auch die Bewahrung der bayerischen Traditionen, Werte und Lebensart ein zentraler Baustein des CSU-Wahlkampfs sein. „Bayern ist mehr als nur ein Bundesland – es ist eine gelebte Identität mit einer reichen Kultur und Brauchtum. Dieses Erbe wollen wir bewahren und in die Zukunft tragen“, erklärte Dobrindt.
Weitere Kandidaten und Listenaufstellung
Neben Dobrindt als Spitzenkandidat wurden bei der heutigen Veranstaltung auch die weiteren Kandidaten für die Bundestagswahl 2024 offiziell benannt. Die Landesvorstandsmitglieder der CSU hatten im Vorfeld intensiv über die Zusammensetzung der Kandidatenliste beraten.
„Wir haben ein starkes, ausgewogenes Team zusammengestellt, das die gesamte Bandbreite unserer Partei widerspiegelt“, sagte Generalsekretär Markus Blume. „Von der erfahrenen Politikerin bis hin zum aufstrebenden Nachwuchspolitiker – unsere Liste vereint Kontinuität und Erneuerung gleichermaßen.“
Neben altgedienten CSU-Granden wie Horst Seehofer und Ilse Aigner finden sich auf der Kandidatenliste auch jüngere Gesichter wie die Bundestagsabgeordnete Sarah Niggl oder der Landrat Florian Herrmann. „Wir wollen sowohl die Kompetenz und Erfahrung unserer Führungsfiguren als auch den frischen Wind unserer Nachwuchskräfte in den Wahlkampf einbringen“, erklärte Blume.
Herausforderungen und Chancen
Die CSU steht vor einer Reihe von Herausforderungen bei der bevorstehenden Bundestagswahl. Nach den jüngsten Umfragen liegt sie bundesweit bei rund 30 Prozent und damit deutlich hinter den Werten, die sie in Bayern traditionell erzielen kann.
„Wir müssen uns eingestehen, dass wir auf Bundesebene an Zustimmung verloren haben“, räumte Söder ein. „Aber genau deshalb brauchen wir jetzt einen Neuanfang mit einem starken Spitzenkandidaten wie Alexander Dobrindt. Er wird unser Aushängeschild sein und die Wähler von unserem Programm überzeugen.“
Zugleich sehen viele in der CSU auch Chancen, bei der nächsten Wahl wieder an alte Erfolge anknüpfen zu können. „Die Stimmung in Bayern ist nach wie vor gut für uns“, betonte Dobrindt. „Wenn wir es schaffen, unsere traditionellen Werte mit modernen Lösungen zu verbinden, dann können wir das Ruder noch herumreißen.“
Auch die Tatsache, dass die Kanzlerkandidatur der Union noch nicht endgültig geklärt ist, wird von der CSU als Möglichkeit gesehen, Einfluss zu nehmen. „Wir werden uns sicher in den Prozess der Kanzlerkandidatenfindung einbringen“, sagte Söder. „Letztendlich geht es darum, das Beste für unser Land zu erreichen – und dafür braucht es eine starke CSU in Berlin.“
Insgesamt herrschte bei der Listenaufstellung in München eine kämpferische Stimmung vor. Die CSU ist entschlossen, bei der Bundestagswahl 2024 wieder ein gewichtiges Wort mitzureden und den Wiedereinzug in den Bundestag zu schaffen. Mit Alexander Dobrindt an der Spitze und einem klar konturierten Wahlprogramm wollen sie dies erreichen.
