Die Liberalen wollen künftig nicht nur heterosexuellen Paaren einen staatlichen Zuschuss zu einer Kinderwunschbehandlung bezahlen, sondern auch homosexuellen Paaren und Singles – und zwar unabhängig von dem Bundesland, in dem sie wohnen. Das sieht ein Antrag der FDP-Fraktion vor, der an diesem Donnerstag im Bundestag debattiert werden soll, berichtet die „Welt“ (Donnerstagsausgabe). Die Liberalen wollen damit eine Ausweitung der 2012 aufgelegten Richtlinie zur staatlichen Förderung von Kinderwunschbehandlungen erreichen.
In den Bundesländern, die die Förderrichtlinie umgesetzt haben, übernehmen Bund und Länder bisher paritätisch bis zu einem Viertel der Behandlungskosten. Seit 2016 gilt dies auch für unverheiratete Paare. Da aber längst nicht alle Länder entsprechende Programme aufgelegt haben, gehen viele Familien leer aus – ohne Förderrichtlinie des Landes entfällt auch der Zuschuss des Bundes. Das soll sich nach den Vorstellungen der Liberalen ändern. „Wir wollen, dass der Bund Kinderwunschbehandlungen unabhängig von Wohnort und Familienstand fördert“, sagte die stellvertretende FDP-Fraktionschefin Katja Suding der „Welt“. Dazu sollen unabhängig von einer Kofinanzierung durch die Länder 25 Prozent der Gesamtkosten für die ersten vier Versuche von Fruchtbarkeitsbehandlungen vom Bund übernommen werden. Zudem wollen die Liberalen die Richtlinie auch in einem anderen wesentlichen Punkt ausweiten. Bisher werden generell nur Paare gefördert, die eine künstliche Befruchtung mit dem eigenen Samen des Mannes vornehmen. Künftig sollten aber auch Kinderwunschbehandlungen mit Spendersamen gefördert werden. Dies komme insbesondere lesbischen Paaren und alleinstehenden Frauen zugute, sagte Suding. Auch Maßnahmen der Kryokonservierung wollen die Liberalen fördern. Zudem will die FDP prüfen lassen, ob die derzeitigen Altersbeschränkung auf Frauen zwischen 25 und 40 Jahren noch „der Lebenswirklichkeit in Deutschland entspricht“. Ihren Vorstoß begründen die Liberalen mit der gestiegenen Nachfrage nach reproduktionsmedizinischer Hilfe. Schätzungen zufolge seien in Deutschland sechs Millionen Frauen und Männer ungewollt kinderlos – auch weil sich die Familiengründung immer weiter nach hinten verschiebe. „Ohne medizinische Unterstützung ist für sie die Realisierung des Kinderwunsches kaum oder gar nicht möglich“, heißt es in dem Antrag. Für viele seien die hohen Kosten der Behandlung eine unüberwindliche Hürde – zumal Alleinstehende und unverheiratete Paare keinerlei Geld von der Krankenkasse bekommen. Die Änderung der Richtlinie stelle deshalb einen „pragmatischen und schnell umzusetzenden Weg“ dar, mehr Kinderwunschbehandlungen zu ermöglichen.
Foto: Frauen mit Kleinkindern, über dts Nachrichtenagentur


Nebenbei gefragt: wenn man sich vor Augen führt wie sich die Welt entwickelt; was ist der Sinn daran Menschen in so eine Welt zu setzen, besonders über so teure Leihmutterschaft in der Ukraine? Aber so langsam finde ich die ganzen negativen Artikeln zu Repromedizin und später Schwangerschaft ermüdend.
Da kann ich mich mit 37 eh gleich ins Grab legen, denn als Frau ist da ja das Leben schon längst vorbei, wenn man noch nicht Mutter ist, denn dafür ist es ja schon zu spät. Und zum Thema unerfüllter Kinderwunsch: viele „spätgebärende“ Businessmütter haben ihr gesamtes Geld den Reproduktionsmedizinern in den Hals geworfen, soviel zum Thema zuerst Karriere dann Kinder.
bin mutter von 3 kindern: hab mein 1. kind mit 22, mein 2. mit 28 und das 3. mit 33 bekommen.
mit jedem jahr ist es anstrengender geworden, allein deswegen bin ich froh, dass ich früher angefangen hab und mir keine gedanken mit ü40 über leihmutterschaft in der ukraine machen musste. ich versteh auch nicht, wieso es so in ist, es erst ab 35 kinder zu planen – frau wird meist schwerer schwanger, steht mitten im berufsleben und tut sich danach weitaus schwerer mit dem wiedereinstieg.
mir tun die frauen in meiner umgebung so leid, die mit hormonspritzen hantieren müssen oder mit 39 nicht mehr in den job reinfinden.
wer früh weiß, dass kinder geplant sind, sollte das nicht verschieben – irgendwann ist es halt leider wirklich zu spät.
Ist das Einkommen für ein Neugeborenes nicht egal?
Ich bin rückblickend froh, mit einem Baby studiert zu haben, dafür war ich 40, als mein ältester 18 wurde.
Weltreisen sind eh super … aber wer Kindern eine Zukunft bieten will, sollte die auslassen. Stichwort Klimawandel. Andererseits muss man halt auch den richtigen Partner für sowas haben, alleinerziehend fand ich nicht sehr prickelnd (kenne das aus meiner Kindheit) und daher geht’s halt oft erst später, ab 44 z.B. Und dann natürlich kann es so spät sein, dass man sich eine Leihmutter in der Ukraine nimmt, wo es am günstigsten ist. Denn soll man auf den Nachwuchs verzichten nur weil man schon längst über 40 ist?
Bin fest davon überzeugt: Die Lebensplanung von Frauen sollte unbedingt schon Mitte 20 beginnen, weil die Möglichkeiten, schwanger zu werden, Monat für Monat eingeschränkter werden. Aber was, wenn kein Partner da ist? Oder kein Partner, mit dem man ein Kind haben möchte? Es gibt unheimlich viele Gründe, warum Frauen nicht mit Mitte 20 ein Kind bekommen und es nicht immer nur die Karriere ausschlaggebend. Manche sind auch seelisch einfach noch nicht reif dafür. Vor 27, 28 hätte ich es mir auch nicht vorstellen können
Interessant was sagt die Wissenschaft sagt? Es gibt viele, die ohne Hilfe kein Kind bekommen hätten. Und manchmal ist nur der selbst auferlegte Druck schuld. Eine lt Ärzten unfruchtbare Freundin hat mit 43 ihr 2. Kind bekommen, der Vater ist über 60. Ohne teure Eizell- oder Mitochondrien-Spende als Selbstzahler in der Ukraine. Dagegen meine erste Schwangerschaft (ich war 35) endete mit einer Fehlgeburt, wir haben sehr daran zu knabbern gehabt. Das Kopfkino „was hab ich nur falsch gemacht“ hat nicht gerade zum entspannten „aber jetzt klappts“ beigetragen. Habt ihr kompetente Unterstützung? Psychologen o.ä. zur Aufarbeitung und einen unterstützenden, einfühlsamen Gynäkologen.