Die größten Baumarkt-Ketten in Deutschland

In Deutschland und Europa gibt es viele bekannte Baumarktketten: Bauhaus, Obi, Toom und Hornbach sind nur einige davon. Sie alle verfügen, eine ähnliche Filialgröße vorausgesetzt, über ein ähnliches Sortiment, manche haben auch ein Gartencenter inkludiert. Wir stellen Ihnen hier einige der bekanntesten Ketten vor, wobei wir insbesondere die Zeit der Gründung und die aktuelle Größe im Blick haben.

Hornbach Baumarkt

Der Baumarkt Hornbach ist vielen Menschen in Deutschland vor allem durch die kreativ auffällige Werbung im Gedächtnis. Die Hornbach Baumarkt Aktiengesellschaft ist eine der größten Betreiber von Baumärkten in ganz Europa und steht damit in direkter Konkurrenz zur OBI Group Holding. Das Unternehmen geht bezüglich der Gründung auf einen Handwerksbetrieb zurück, der 1877 von Michael Hornbach entstand.

Im Jahr 1900 fand eine Erweiterung um eine Baumaterialien-Abteilung statt, später, im Jahr 1968 wiederum wurde von dem Urenkel des Firmengründers in Bornheim in der Pfalz der erste Bau- und Gartenmarkt in Europa eröffnet. Bis heute sind seine beiden Söhne im Aufsichtsrat bzw. Vorstand der Hornbach Baumarkt AG. Der Börsengang fand im Jahr 1987 statt. Heute gibt es in Deutschland 97 Hornbach Filialen (2018). Das Unternehmen machte 2017 einen Umsatz von 3,89 Mrd. Euro.

Toom Baumärkte mit 330 Standorten

Der Baumarkt Toom ist ebenfalls ein deutsches Unternehmen, welches zu den führenden Betreibern von Baumärkten gehört. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der REWE Group. Gegründet wurde Toom 1978 in Frankfurt am Main. Durch starke Expansion in den 80er und 90er Jahren verteilten sich Filialen auf das gesamte Bundesgebiet. Für weiteres Wachstum dienten danach Übernahmen: So wurde 1997 das damals zu Toom gehörige Klee Gartencenter von der Rewe Group gekauft und mit Toom Baumarkt zusammengeführt. Neben Baustoffen führt Toom auch Elektrowerkzeuge alle Art, wie man bei werkstatt-magazin.de nachlesen kann.

Später kamen weitere Baumärkte hinzu, beispielsweise die 52 Filialen der Baumarktkette Götzen, die 1997 insolvent gegangen war oder die Stinnes Baumärkte im Jahr 1998/1999 mit insgesamt 138 Filialen. Durch das Standbein der Baumarkt- und Gartencenter wurde die REWE Group unabhängiger von der Lebensmittelbranche im Einzelhandel. Heute verfügt Toom in Deutschland über ca. 330 Standorte mit einem Gesamtumsatz von 2,2 Mrd. Euro (2018).

Bauhaus in 19 Ländern aktiv

Die Bauhaus AG ist ein Schweizer Unternehmen mit Sitz in Belp, welches aktuell zu den größten Baumarktketten in Europa zählt. Die Gründung erfolgte im Jahr 1960 nach dem US-amerikanischen Vorbild von Heinz-Georg Baus. Das erste Fachhandelsgeschäft, welches diverse Baumaterialien und Werkzeuge unter einem Dach kombinierte, konnte so in Mannheim eröffnet werden: Erstmals mit Selbstbedienung und zudem mit Zuschnittservice, Lieferservice und Kundenparkplatz.

Daraufhin folgten weitere Niederlassungen in Karlsruhe und Heidelberg, außerhalb der Region eröffnete in Berlinn-West 1967 das erste Geschäft. Im Jahr 1989 erfolgte die Eröffnung der 100. Niederlassung in Flensburg. Außerhalb Deutschlands eröffnete im Jahr 1972 in Österreich die erste Filiale. Heute betreibt Bauhaus in 19 Ländern insgesamt über 250 Filialen (2015). Die Deutschland-Zentrale findet sich bis heute in Mannheim. Der Umsatz lag 2015 bei 6,04 Mrd. Euro. Hornbach hat eine starke Internetpräsenz und kann mit diversen Ratgebern viele Kunden auf ihre Webseite ziehen.

Globus Baumärkte

Ein weiterer oft anzutreffender Baumarkt ist Globus bzw. die dahinterstehende Globus Holding GmbH & Co. KG mit Sitz in St. Wendel. Die Baumarktkette betreibt Baumärkte nicht nur in Deutschland, sondern auch in Tschechien sowie Russland. Zur Kette gehören außerdem die Alphatecc-Elektrofachgeschäfte. Die Gründung geht bis auf die Eröffnung eines Kolonialwarenladens in St. Wendel durch Franz Bruch im Jahr 1828 zurück.

Mit dem Einzug der Selbstbedienung in den 50ern wandelte sich auch Unternehmen: Globus wurde eine Art Cash and Carry Markt und verkaufte nach wie vor viele unterschiedliche Waren, vorwiegend nun Lebensmittel. Erst im Jahr 1969 zweigte sich die Baumarktschiene als Geschäftsfeld ab, indem im Globus-SB-Warenhaus in Saarbrücken eine entsprechende Abteilung eingerichtet wurde. Heute betreibt Globus in Deutschland 47, in Russland 14 und in Tschechien 15 Filialen (2019). Insgesamt beläuft sich der Umsatz 2017 auf 7,59 Mrd. Euro.

Obi Baumarkt hat großes Produktsortiment

In orange-weiß gibt sich der bekannte Baumarkt Obi bzw. das dahinterstehende Unternehmen OBI Group Holding, welches nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa tätig ist. Speziell in Deutschland ist Obi Marktführer. Das Produktsortiment ist riesig und so werden neben Werkzeugen, und Gartengeräten auch Gartenmöbel und sogar OBI Gartenhäuser angeboten. Das Unternehmen wurde im Jahr 1970 von Manfred Maus, Klaus Birker und Emil Lux gegründet: Es entstand der erste Obi-Markt in einem Einkaufszentrum in Hamburg. Der Name stammt eigentlich aus Frankreich: Manfred Maus kaufte den Namen von Betreibern eines französischen Baumarkts.

Übersetzt bedeutet Obi bezogen auf die Aussprache „Hobby“. Später wurde Tengelmann Haupteigner und es wurden im Laufe der Jahre immer mehr Konkurrenten auch im Ausland übernommen. Zuletzt zum Beispiel 68 Filialen von Baumax im Jahr 2015. In Deutschland betreibt Obi 338 Baumärkte (2013). Der Umsatz beläuft sich auf 6,7 Mrd. Euro (2015, inkl. Franchisepartner)

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