Am heutigen Tag gedenkt Hanau, Deutschland und die Welt der Opfer des rassistisch motivierten Anschlags, der sich vor fünf Jahren in der hessischen Stadt ereignete. Der fünfte Jahrestag ist nicht nur ein Anlass der Trauer, sondern auch eine Mahnung, die uns alle dazu verpflichtet, entschlossen gegen Rassismus, Extremismus und jede Form von Hass vorzugehen.
Gedenkstunde im Zeichen der Erinnerung und des Mahnens
Eine zentrale Gedenkstunde bildet den Kern des heutigen Tages. Angehörige der Opfer, Vertreter der Stadt Hanau, des Landes Hessen und der Bundesregierung, sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sind zusammengekommen, um gemeinsam zu trauern und ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Die Namen der neun Menschen, die durch die abscheuliche Tat ihr Leben verloren, werden verlesen, begleitet von Momenten der Stille und des Innehaltens. Die Gedenkstunde ist ein Moment der kollektiven Erinnerung, der dazu dient, die Opfer nicht zu vergessen und die Grausamkeit der Tat stets vor Augen zu führen.
Bundespräsident Steinmeier ruft zum Kampf gegen Rassismus auf
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nutzte seine Rede während der Gedenkstunde, um eindringlich vor den Gefahren von Rassismus und Extremismus zu warnen. Er betonte, dass der Anschlag in Hanau eine tiefe Wunde in die deutsche Gesellschaft gerissen habe und dass es die gemeinsame Verantwortung aller sei, dafür zu sorgen, dass sich eine solche Tragödie niemals wiederholt.
„Der Kampf gegen Rassismus und Extremismus ist eine Aufgabe, die uns alle betrifft. Wir dürfen nicht zulassen, dass Hass und Hetze unsere Gesellschaft spalten,“ so der Bundespräsident. Er rief dazu auf, wachsam zu sein, Zivilcourage zu zeigen und sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung zu engagieren.
Mehr als nur Gedenken – Ein Aufruf zum Handeln
Der fünfte Jahrestag des Anschlags in Hanau darf nicht nur ein Tag des Gedenkens sein, sondern muss auch als Anstoß für konkrete Maßnahmen dienen. Es gilt, die Ursachen von Rassismus und Extremismus zu bekämpfen, Bildungsangebote zu stärken und eine offene und inklusive Gesellschaft zu fördern, in der jeder Mensch, unabhängig von seiner Herkunft, Religion oder Hautfarbe, willkommen ist und gleiche Chancen hat. Nur so kann das Gedenken an die Opfer in Hanau zu einer echten Mahnung und einem Antrieb für eine bessere Zukunft werden. Der heutige Tag erinnert uns daran, dass der Kampf gegen Hass und Ausgrenzung eine ständige Aufgabe ist, die jeden einzelnen von uns fordert.