In der idyllischen Inka-Stadt Ollantaytambo in Peru kam es kürzlich zu einem unerwarteten Zwischenfall, der so manchen Touristen gehörig erschreckte. Ein Lama, offenbar genervt von den ständig anwachsenden Besuchermassen, entschied sich zu einer ungewöhnlichen Aktion.
Eine Begegnung der unerwarteten Art
Die Szene spielte sich mitten auf einem der belebten Plätze der historischen Stätte ab. Hunderte von Touristen waren gekommen, um die beeindruckenden Ruinen und Tempelanlagen der einstigen Hauptstadt des Inka-Reiches zu bestaunen. Inmitten des Gewühls stand plötzlich ein majestätisches Lama, das die Situation offenbar sehr genau zu beobachten schien. Ohne Vorwarnung setzte sich das Tier dann in Bewegung und begann, zielstrebig auf eine Gruppe ahnungsloser Besucher zuzusteuern. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit und Entschlossenheit drängte es sich zwischen die erschrockenen Menschen, die hilflos zur Seite wichen. Manche konnten gerade noch rechtzeitig ausweichen, um nicht von dem massigen Körper des Lamas erfasst zu werden.
Eine unerwartete Reaktion
Die Touristen, die das Geschehen mitbekamen, reagierten mit einer Mischung aus Belustigung und Verwunderung. Einige lachten amüsiert über den unerwarteten Auftritt des Lamas, andere zeigten sich schlichtweg irritiert von der aggressiven Haltung des Tieres. Schnell verbreitete sich die Kunde von dem Vorfall unter den Besuchern, und bald standen viele mit ihren Smartphones bereit, um das skurrile Schauspiel zu dokumentieren. Das Lama selbst schien von der ganzen Aufmerksamkeit jedoch wenig beeindruckt zu sein. Es setzte seinen Weg unbeirrt fort, bis es die Gruppe vollständig durchbrochen und den Platz verlassen hatte. Dann verschwand es so unauffällig, wie es gekommen war, und ließ die verblüfften Touristen zurück.
Eine mögliche Erklärung
Experten für das Verhalten von Lamas vermuten, dass das Tier möglicherweise durch die Anwesenheit der vielen Menschen überfordert oder sogar gestresst gewesen sein könnte. In freier Wildbahn sind Lamas normalerweise friedliche Wesen, die eher scheu und zurückhaltend sind. In einer so überfüllten und lauten Umgebung wie dem touristischen Hotspot Ollantaytambo könnten sie sich jedoch schnell bedrängt und unwohl fühlen. „Lamas sind im Grunde genommen sehr sanfte Tiere“, erklärt der Tierforscher Dr. Miguel Ángel Rodríguez. „Aber wenn sie sich in einer für sie bedrohlichen Situation sehen, können sie durchaus auch aggressiv reagieren, um sich zu verteidigen.“
Ein Warnsignal für Touristen
Der Vorfall in Ollantaytambo könnte daher als Mahnung an Besucher verstanden werden, bei Begegnungen mit Lamas und anderen Wildtieren in Peru besonders vorsichtig und rücksichtsvoll zu sein. Obwohl die Tiere in der Regel friedlich sind, können sie unter Stress durchaus unberechenbar werden. Touristen sollten daher stets respektvollen Abstand halten, langsame Bewegungen machen und die Tiere nicht provozieren. Nur so lassen sich unangenehme Zwischenfälle wie der jüngste Lama-Angriff in Ollantaytambo vermeiden. Letztendlich dienen solche Verhaltensregeln nicht nur dem Schutz der Besucher, sondern auch dem Wohlergehen der sensiblen Tiere selbst.
