Gegen 18:55 Uhr am Samstagabend wurde die Feuerwehr zu einem Brand in der Sandackerstraße im Hünfelder Stadtteil Dammersbach gerufen. Dort stand die Hütte, in der der jährliche Weihnachtsmarktverkauf stattfand, in Vollbrand. Sofort machten sich Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte auf den Weg zum Einsatzort.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand die Holzhütte bereits in hellen Flammen. Der starke Wind, der an diesem Abend wehte, fachte das Feuer zusätzlich an und erschwerte die Löscharbeiten erheblich. Die Feuerwehrleute mussten sich zunächst darauf konzentrieren, ein Übergreifen der Flammen auf den umgebenden Wald zu verhindern.
Der Einsatzleiter, Hauptbrandmeister Hans Müller, gab sofort Alarm für weitere Feuerwehreinheiten aus umliegenden Ortschaften. „Wir brauchen dringend Verstärkung, um Herr der Lage zu werden“, funkte er über Funk. Binnen weniger Minuten trafen zwei weitere Löschzüge ein, die die Flammen von mehreren Seiten bekämpften.
Dramatische Szenen vor Ort
Unterdessen spielten sich am Einsatzort dramatische Szenen ab. Mehrere Passanten, die den Brand bemerkt hatten, versuchten zunächst selbstständig, das Feuer zu löschen. Mit Feuerlöschern und Wassereimern kämpften sie gegen die Flammen an, bis die Feuerwehr eintraf.
„Es war furchtbar. Die Holzhütte stand innerhalb von Minuten in Vollbrand“, berichtete eine Augenzeugin später. „Wir haben alles versucht, um das Feuer zu stoppen, aber es war einfach zu heftig. Die Flammen schlugen meterhoch in den Himmel.“
Auch der Betreiber des Weihnachtsmarktverkaufs, Heinz Weber, war vor Ort und musste mit ansehen, wie seine Existenzgrundlage binnen kurzer Zeit zerstört wurde. „Ich kann es einfach nicht fassen. Hier stand mein kleiner Laden, in dem ich die ganze Adventszeit über Weihnachtsbäume und Dekorationen verkauft habe. Und jetzt ist alles weg“, sagte er mit Tränen in den Augen.
Ursachenermittlung und Schätzung der Schäden
Die Brandursache ist zurzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und untersucht den Brandort eingehend. „Wir schließen Brandstiftung nicht aus und werden auch mögliche technische Defekte als Ursache in Betracht ziehen“, erklärte ein Polizeisprecher.
Der entstandene Sachschaden lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer beziffern. Experten schätzen, dass der Gesamtschaden im sechsstelligen Bereich liegen dürfte. Neben der komplett zerstörten Holzhütte sind auch mehrere dort gelagerte Weihnachtsbäume und Dekorationsartikel den Flammen zum Opfer gefallen.
Auch die Umweltschäden durch den Brand sind beträchtlich. Teile des angrenzenden Waldstücks wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehr konnte zwar verhindern, dass das Feuer auf den gesamten Wald übergriff, doch einige Bäume wurden durch die Flammen beschädigt.
Anteilnahme in der Gemeinde
Die Nachricht vom Brand hat in der Gemeinde Hünfeld für große Bestürzung gesorgt. Viele Bürger zeigten sich zutiefst betroffen über den Verlust des beliebten Weihnachtsmarktverkaufs. „Das ist wirklich eine Tragödie für unseren Ort“, sagte Bürgermeister Thomas Schmidt. „Der Weihnachtsmarktstand war fester Bestandteil unserer Adventszeit und hat vielen Menschen Freude bereitet.“
Auch in den sozialen Medien überschlugen sich die Reaktionen. Zahlreiche Hünfelder und andere Nutzer aus der Region drückten ihr Mitgefühl für den Betreiber Heinz Weber aus und wünschten ihm, dass er schnell wieder einen Neuanfang wagen kann. „Das ist wirklich furchtbar. Ich hoffe, dass Herr Weber bald eine Lösung findet, um seinen Weihnachtsmarktstand wieder aufzubauen“, kommentierte eine Nutzerin auf Facebook.
Unterstützung für den Geschädigten
Die Feuerwehr konnte das Feuer nach rund zwei Stunden unter Kontrolle bringen und löschen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Nun kümmern sich die Behörden um die weiteren Schritte.
Bürgermeister Thomas Schmidt hat bereits Unterstützung für den betroffenen Unternehmer Heinz Weber zugesagt. „Wir werden alles daran setzen, Herrn Weber dabei zu helfen, den Weihnachtsmarktstand schnellstmöglich wieder aufzubauen. Das ist nicht nur für ihn persönlich wichtig, sondern auch für unser gesamtes Weihnachtsmarkttreiben in Hünfeld.“
Auch der örtliche Gewerbeverein hat signalisiert, dass man den Geschädigten tatkräftig unterstützen werde. „Wir stehen Herrn Weber selbstverständlich mit Rat und Tat zur Seite. Gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass er rechtzeitig vor Weihnachten wieder seine Buden öffnen kann“, erklärte der Vorsitzende des Gewerbevereins, Klaus Schneider.
Hoffnung auf Wiederaufbau
Trotz des schweren Rückschlags zeigt sich Heinz Weber entschlossen, den Weihnachtsmarktverkauf in Hünfeld wiederaufzunehmen. „Ich lasse mich von diesem Schicksalsschlag nicht unterkriegen. Schließlich ist der Weihnachtsmarktstand meine Lebensgrundlage. Jetzt gilt es, schnell neue Lösungen zu finden“, sagte er.
Mit Unterstützung der Gemeinde und des örtlichen Gewerbes hofft Heinz Weber, rechtzeitig vor Weihnachten zumindest eine Übergangslösung präsentieren zu können. „Ich werde alles daran setzen, dass die Hünfelder Bürger auch in diesem Jahr bei mir ihre Weihnachtsbäume und Dekorationen kaufen können. Das ist mir wirklich sehr wichtig“, betonte er.
Die Ermittlungen zur Brandursache dauern unterdessen an. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, sich zu melden, falls sie verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Nur so kann hoffentlich schnell geklärt werden, was zu dem folgenschweren Feuer geführt hat.
