Im Oktober des letzten Jahres hatte die Innenministerin Nancy Faeser stationäre Grenzkontrollen an den Landgrenzen zu Tschechien, Polen und der Schweiz angeordnet. Diese Maßnahme, so die Politikerin, habe sich als äußerst effektiv im Kampf gegen Schleuserkriminalität erwiesen. Schmugglerbanden und kriminelle Netzwerke, die Menschen illegal über die Grenzen zu bringen versuchen, konnten durch die verstärkte Überwachung deutlich besser aufgespürt und gestoppt werden.
Die Verlängerung der Grenzkontrollen ist jedoch nicht unumstritten. Vor allem die Grünen zeigen sich von dieser Entscheidung wenig begeistert. Sie argumentieren, dass die anhaltenden Kontrollen den freien Reiseverkehr und den Wirtschaftsaustausch zwischen den Nachbarländern unnötig behindern würden. Außerdem sei fraglich, ob die Kontrollen wirklich zielführend im Kampf gegen Schleusung seien oder ob sie lediglich Symbolpolitik darstellten.
Trotz dieser Bedenken plant die Bundesinnenministerin die Verlängerung der stationären Grenzkontrollen an den deutschen Außengrenzen. Sie sieht darin ein effektives Mittel, um irreguläre Migration einzudämmen und kriminelle Schleuseraktivitäten zu unterbinden. Die Debatte um dieses Thema dürfte die Gemüter auch in Zukunft weiter erhitzen.
