Kitzbühel – Hahnenkamm der Superlative

Kitzbühel - Hahnenkamm der Superlative

Kitzbühel - Hahnenkamm der SuperlativeKitzbühel – Alles ist bereit für den Mega-Sportevent in Kitzbühel, nur das Wetter ist noch ein Risikofaktor. Für weiße Pisten ist trotz Schneearmut gesorgt. Mittels Hubschrauber wurde Schnee eingeflogen, doch die herrschende Wärme setzt ihm zu. Und heuer geht es am Hahnenkamm um besonders viel, denn das Budget ist so hoch wie nie zuvor. Auch die Preisgelder zeigen sich mit insgesamt 75.000 Euro rekordverdächtig.

Großevent für Kitzbühel beinahe Routine

Der Ski-Club griff in diesem Jahr besonders tief in die Tasche. Ohne Landes- oder Bundesförderung steht ein Budget von 6,5 Millionen Euro zur Verfügung, inklusive der Preisgelder. Das Budget wird durch Sponsorengelder noch vergrößert. Selbst Ex-Rennläufer Harti Weirather, der die Vermarktungsagentur WWP betreibt, sponsert in das VIP-Zelt, den KitzRaceClub. Die Höhe des Betrags wollte er aber nicht verraten.  Doch die 6,5 Millionen Euro sind gut investiert. Erwartet werden schließlich zwischen 80.000 und 85.000 Gäste, darunter viele Prominente aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Claudia Waldbrunner vom Tourismusverband weiß aus Erfahrung, dass Geschäftsleute nicht selten den Event nutzen, um hier Geschäfte abzuschließen. Der zusätzliche Umsatz der durch das Hahnenkammrennen erwirtschaftet wird, liegt Prognosen zufolge bei rund 37 Millionen Euro. Doch nicht nur am Rennwochenende selbst ist in Kitzbühel einiges los. Um den Event vorzubereiten sind bereits Wochen zuvor, viele Personen beschäftigt. „Das Hahnenkammrennen schafft rechnerisch 600 Vollzeitjahresarbeitsplätze“, berichtet Barbara Thaler vom Ski Club.

Hahnenkammrennen mit Werbeeffekt

Auch der Werbeeffekt sei nicht zu unterschätzen, erklärt Waldbrunner. Allein im deutschsprachigen Raum erschienen rund um das Hahnenkammrennen 6.000 Zeitungsartikel. Aber auch die Werbung über TV sei enorm, meint die Walbrunner. Für sie sei ein deutscher oder Schweizer Sieg werbewirksamer: „Wir haben das gesehen: Wenn Cuche oder Neureuther gewonnen haben, sind dann unmittelbar danach sofort die Anfragen von Gästen hereingekommen.“ Das Interesse, das die Streif bei Touristen weckt, bleibt auch außerhalb des Winters bestehen. „Selbst an verregneten Sommertagen wandern 600 Touristen auf der Streif-Strecke, um sich das einmal selbst anzuschauen“, erzählt Thaler. Alles ist bereit, die ersten Trainingsabfahrten sind im Gange. Und es sieht ganz so aus, als hätte der Wettergott ein Einsehen und schickt noch ein wenig weißes Gold, damit auch der untere Teil Strecke rennmäßig befahrbar ist. Der Teilbereich von der Alten Schneise bis zum Ziel ist  einstweilen noch das Problemkind auf der Streif. Als Alternativen stehen zwei Abfahrtestrecken zur Verfügung, wobei der oberste Teil als rennsicher gilt.  Am Freitag wird der Slalom gestartet, am Samstag die Abfahrt und sonntags die Superkombi.

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