Kevin Kühnert, der Vorsitzende des Jugendflügels der Sozialdemokratischen Partei, hat Christian Lindner, den Vorsitzenden der Freien Demokratischen Partei, aufgefordert, seine Haltung zur geplanten CO₂-Steuer klarzustellen. Die Steuer, die erhöht werden soll, wird zu höheren Energiepreisen führen, die einkommensschwache Haushalte unverhältnismäßig stark treffen werden. Als Reaktion darauf hat die Regierung ein „Klimageld“ versprochen, das die höheren Kosten für Geringverdiener ausgleichen soll. Lindner hat sich zu diesem Thema jedoch relativ ruhig verhalten.
Kühnert hat argumentiert, dass Lindners Schweigen inakzeptabel ist und dass er es der deutschen Bevölkerung schuldig ist, seine Position deutlich zu machen. Er forderte Lindner auf, zu erklären, wie er die Auswirkungen der CO₂-Steuer auf einkommensschwache Haushalte angehen will und konkrete Vorschläge zu unterbreiten, wie die Regierung denjenigen helfen kann, die am stärksten betroffen sein werden.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Kühnert zu Umweltthemen äußert. Er hat sich lautstark für mutige Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels eingesetzt und eine radikale Überarbeitung des deutschen Wirtschaftssystems gefordert, um der Nachhaltigkeit Vorrang vor dem Wachstum zu geben. Insbesondere hat er sich für einen Wandel hin zu einer kooperativen und gemeinschaftsorientierten Wirtschaft ausgesprochen, von der er glaubt, dass sie besser für die Herausforderungen des 21.
Jahrhunderts besser gewappnet ist. Insgesamt spiegelt Kühnerts Aufforderung an Lindner, seine Haltung zur CO₂-Steuer klarzustellen, die wachsende Sorge in Deutschland über die Auswirkungen des Klimawandels auf die schwächsten Bürgerinnen und Bürger des Landes wider. Wenn die Regierung ihre Pläne zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen vorantreibt, muss sichergestellt werden, dass diese Bemühungen nicht auf Kosten der am meisten benachteiligten Mitglieder der Gesellschaft gehen.
