Indien nimmt in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine eine vorsichtige, ausgewogene Position ein. Ministerpräsident Narendra Modi hat sich weder eindeutig auf die Seite Moskaus noch auf die Seite Kiews gestellt. Stattdessen verfolgt er einen sensiblen Kurs, der Indiens langjährige Beziehungen zu beiden Ländern berücksichtigt.
Indiens historische Verbindungen zu Russland und der Ukraine
Indien unterhält seit Jahrzehnten enge Beziehungen sowohl zur Russischen Föderation als auch zur Ukraine. Moskau war lange Zeit Neu-Delhis wichtigster Verbündeter und Rüstungslieferant. Gleichzeitig hat Indien auch eine Partnerschaft mit der Ukraine aufgebaut, insbesondere in den Bereichen Handel und Hightech-Industrie.
Modis Priorität: Wahrung strategischer Interessen
Für Modi steht die Wahrung der strategischen Interessen Indiens an oberster Stelle. Er versucht, die sensiblen Beziehungen zu Russland und der Ukraine sorgfältig auszubalancieren, um den indischen Einfluss in der Region zu erhalten. Dabei vermeidet er es, sich klar auf eine Seite zu schlagen und hält stattdessen Kontakte zu beiden Konfliktparteien aufrecht.
Indiens Haltung zwischen Neutralität und leichter Annäherung an Russland
Indien hat zwar die Invasion Russlands in der UN-Generalversammlung verurteilt, jedoch keine Sanktionen gegen Moskau verhängt. Stattdessen hat es sogar seine Ölimporte aus Russland erhöht, um von günstigen Preisen zu profitieren. Zugleich betont Modi die Notwendigkeit einer friedlichen Lösung des Konflikts und ruft beide Seiten zum Dialog auf.
