Nach der Landtagswahl in Thüringen am 1. September 2024, bei der die AfD als stärkste Partei wurde, sieht Thaer Issa vom Muslimischen Bildungszentrum für Demokratie in Erfurt „Herausforderungen“ für die muslimische Community in der Region. Im Video-Interview mit KiVVON-Chefreporter Frank Überall äußerte er seine Bedenken.
Zunehmende Anfeindungen
Issa berichtet, dass Muslime in Thüringen und Ostdeutschland schon jetzt vermehrt mit Anfeindungen konfrontiert seien. Er selbst und viele Menschen aus seinem Umfeld trauten sich nachts nicht mehr, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, aus Angst vor Übergriffen.
Bedenken für die Zukunft
Der Vertreter des Muslimischen Bildungszentrums sieht mit Sorge in die Zukunft. Er befürchtet, dass sich die Situation für Muslime in der Region nach dem Wahlerfolg der AfD weiter verschlechtern könnte. Die Partei habe sich in der Vergangenheit immer wieder islamkritisch und teilweise fremdenfeindlich positioniert.
Engagement für Demokratie und Toleranz
Umso wichtiger sei es nun, so Issa, dass sich die muslimische Community in Thüringen weiterhin für Demokratie, Offenheit und gegenseitigen Respekt einsetze. Das Bildungszentrum wolle seine Arbeit intensivieren, um Brücken zwischen den Kulturen zu bauen und Vorurteile abzubauen. Nur so könne man den Herausforderungen begegnen, die nun auf die Muslime zukämen.