Im neuseeländischen Parlament haben Abgeordnete einen „Haka“ aufgeführt, um gegen ein umstrittenes Gesetzesvorhaben zu protestieren. Der traditionelle Tanz der indigenen Maori-Bevölkerung ist ein starkes Symbol kultureller Identität und Entschlossenheit.
Das geplante Gesetz soll den Gründungsvertrag des Landes, den sogenannten „Vertrag von Waitangi“ aus dem Jahr 1840, neu regeln. In diesem historischen Dokument wurde damals das Verhältnis zwischen den Maori und den britischen Siedlern festgelegt. Viele Maori sehen darin die Zusicherung ihrer Rechte und Autonomie verankert, während andere Bevölkerungsgruppen den Vertrag anders interpretieren.
Die Abgeordneten, die den Haka aufführten, wollten damit ihre Verbundenheit mit der Maori-Kultur zum Ausdruck bringen und gleichzeitig ihre Ablehnung des Gesetzentwurfs demonstrieren. Der kraftvolle Tanz mit seinen markanten Bewegungen und lauten Rufen ist ein eindrucksvolles Zeichen des Widerstands gegen Änderungen, die als Bedrohung der indigenen Rechte empfunden werden.
Das Parlament in Wellington ist nicht der einzige Ort, an dem der Haka als Protestform eingesetzt wird. Auch bei anderen wichtigen Anlässen, etwa Sportereignissen, nutzen die Maori diesen traditionellen Tanz, um ihre Identität und Selbstbestimmung zu bekräftigen. Der Haka hat damit eine wichtige Bedeutung als Ausdruck kultureller Autonomie und des Kampfes um die Wahrung historischer Vereinbarungen.
