Aids

25 Millionen Menschen sind bereits an der Immunschwächekrankheit gestorben, was die Aids Epidemie zu einer der größten der Menschheitsgeschichte macht. 2006 leben weltweit 40 Millionen Menschen mit dem Aidserrger.

Acquired Immune Deficiency Syndrome, auch Acquired immunodeficiency syndrome (englisch für „erworbenes Immundefektsyndrom“) – zumeist abgekürzt AIDS (als Akronym) oder Aids (entsprechend der Aussprache) – bezeichnet eine spezifische Kombination von Symptomen, die beim Menschen infolge der durch Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HI-Virus, HIV) induzierten Zerstörung des Immunsystems auftreten. Bei den Erkrankten kommt es zu lebensbedrohlichen opportunistischen Infektionen und Tumoren.

AIDS wurde am 1. Dezember 1981 als eigenständige Krankheit erkannt. Laut UNAIDS lebten im Jahr 2014 weltweit etwa 36,9 Millionen HIV-positive Menschen. 2014 kam es zu etwa 2 Millionen HIV-Neuinfektionen (d. h. etwa 5600 Neuinfektionen pro Tag), und etwa 1,2 Millionen Menschen starben an den Folgen von HIV/AIDS. Seit Beginn der Epidemie starben 36 Millionen Menschen an AIDS. Der Anteil der HIV-Infizierten liegt im weltweiten Durchschnitt bei etwa 0,8 % der 15- bis 49-Jährigen, erreicht in einzelnen afrikanischen Staaten jedoch Werte um 25 %. Durch die effektivere Behandlung von HIV-Infizierten mit neuen Medikamenten ist AIDS in Mitteleuropa seltener geworden.

In dem weltweit anerkannten medizinischen Diagnoseklassifikationssystem ICD-10 der WHO können sowohl die HIV-Infektion als auch zahlreiche Krankheiten als Folge einer HIV-Infektion codiert werden. Die genaue Art der Folgeerkrankung wird in der zuletzt für das Jahr 2013 von der Weltgesundheitsorganisation aktualisierten Version der ICD-10 in einer vierten Stelle verschlüsselt, zum Beispiel: B20.6 Pneumocystis-Pneumonie infolge HIV-Krankheit.

Nach wie vor ist das südliche Afrika besonders stark von der Epidemie betroffen. Im Jahr 2012 fanden 70 % aller HIV-Neuinfektionen unter Erwachsenen hier statt. Jedoch zeigt sich, dass die Aufklärungs- und Präventionsprogramme Erfolg haben. Zwischen 2001 und 2012 sind die jährlichen HIV-Neuinfektionen im südlichen Afrika um 34 % zurückgegangen. Weltweit nahmen in 26 Ländern die HIV-Neuinfektionen im Zeitraum 2001 bis 2012 gar um 50 % oder mehr ab, darunter Äthiopien, Ghana, Indien, Thailand und die Ukraine. Ein Anstieg der Neuinfektionen ist hingegen in Osteuropa und Zentralasien, sowie dem Mittleren Osten und Nordafrika zu verzeichnen. Das Land mit der weltweit höchsten HIV-Rate ist Swasiland, wo 2012 26,5 % der Erwachsenen (15 bis 49 Jahre) mit HIV infiziert waren.

Im Jahr 1986 erreichte die Anzahl der HIV-Neuinfektionen mit knapp 6000 Infektionen ihren Höhepunkt. In den 1990er Jahren kam es jährlich zu etwa 2000 HIV-Neuinfektionen. Von 2000 bis 2005 stieg die Zahl der Neuinfektionen jährlich kontinuierlich an, besonders bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM). Seit 2005 scheinen sich die jährlichen Neuinfektionen bei einem Wert von etwa 3000 zu stabilisieren. In Deutschland zählt AIDS im Vergleich mit anderen Todesursachen mit etwa 480 Toten pro Jahr zu den eher unbedeutenden Todesursachen. Nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erlagen bis Ende 2014 insgesamt etwa 27.600 Menschen in Deutschland den Folgen der Immunschwäche.

Grund zur Besorgnis gibt weiterhin der kontinuierliche Anstieg von anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Nicht nur, dass sich damit das Risiko einer HIV-Infektion erhöht, es zeigt auch, dass die Akzeptanz von Kondomen rückläufig ist und die Präventionsmaßnahmen der letzten Jahrzehnte offensichtlich an Wirkung verlieren.

Die Krankheit scheint sich in einigen Ländern zwar inzwischen langsamer auszubreiten, passt sich aber, wie in der ersten von drei Folgen zum Thema Aids zu sehen ist, immer wieder an ihre Umgebung an und entwickelt sich ständig weiter.

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