Geflügelwirtschaft

Die Geflügelwirtschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Verbraucher mit ausreichend, qualitativ hochwertigem Geflügel zu versorgen. Geflügel gehört zu den beliebtesten Fleischsorten, die in Deutschland auf den Tisch kommen. Kein Wunder, es ist leichter verdaulich als das so genannte „rote Fleisch“, enthält weniger Fett und lässt sich wunderbar zu Gerichten aus aller Welt verwenden. Gleichzeitig aber ist es auch die Aufgabe der Geflügelwirtschaft, die Verantwortung für das Geflügel, für jedes einzelne Tier, zu übernehmen. Damit geht die Verantwortung für die Umwelt ebenso einher wie für das Wohlergehen des Verbrauchers. Kurz: Es ist eine wirklich umfassende Aufgabe, die von der Geflügelwirtschaft angenommen wird.

Die Basis

Der Fleischkonsum und die damit verbundene Akzeptanz der Bevölkerung für die Geflügelhaltung bilden die Basis für das Tun der Geflügelwirtschaft. Manchmal wird es innerhalb der Bevölkerung vergessen, dass die Tierhaltung notwendig ist, um den Menschen mit dem wertvollen Fleisch des Geflügels versorgen zu können. Es versteht sich von selbst, dass sie so gut und verantwortungsvoll wie möglich mit ihren Tieren, aber auch ihren Kunden und somit letztlich dem Endverbraucher umgehen.

Produziert werden Hühner, Enten, Gänse und Puten. Zu 95% des deutschen Bedarfs geht aus der deutschen Geflügelwirtschaft hervor.

Die meisten Verbraucher wissen es gar nicht, aber die Geflügelwirtschaft ist noch ein recht junger Zweig der Landwirtschaft. Oftmals handelt es sich dabei um Familienbetriebe, die zum Teil schon mehrere Generationen im Familienbesitz sind. Es ist diesen Familien ein großes Anliegen, dass auch ihre Kinder irgendwann in ihre Fußstapfen treten.

Die Höfe werden so modern wie möglich gehalten. Oftmals verfügen sie über ein zweites Standbein in der Solar- oder Windenergie. Gerade die Solarenergie ist gut geeignet, da die Dächer der Hühnerställe eine sehr gute und sehr große Fläche für die Solarpanelen aufzeigen.

Aus dem Blickwinkel des Verbrauchers

Verbraucher sind wichtig, denn ohne sie gäbe es gar keine Geflügelwirtschaft. Es ist schwierig, die Balance zu halten. Denn einerseits möchte der Verbraucher, hochwertiges, qualitativ vollkommen unbedenkliches Fleisch. Andererseits herrscht in Deutschland der Wunsch, Fleisch günstig geliefert zu bekommen. Dadurch ist es natürlich ein wenig schwierig, alle Komponenten unter einen Hut zu bekommen. Dies ist vermutlich der Hauptgrund dafür, dass es sich bei der Geflügelwirtschaft um ein vollständiges System handelt, vom Erzeuger, über die Brüterei und Aufzuchtstationen, über die Schlachtereien, Verarbeitungsbetriebe bis hin zum Verkauf. Wie bei einem Zahnrad greifen die einzelnen „Rädchen“ dieses großen Getriebes perfekt ineinander. Würde eines ausfallen, käme das gesamte Zahnrad zum Stoppen.

Tierschutz und Geflügelwirtschaft – geht das zusammen?

Diese Frage stellt sich natürlich immer wieder. Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie viel Kilogramm Geflügel pro Woche nicht nur verkauft, sondern tatsächlich verzehrt werden. Auch ist der Begriff der Massentierhaltung in aller Munde. Letztlich sind damit natürlich nicht nur die größeren Tiere gemeint, sondern auch die kleinen, wie eben das Geflügel. Diesbezüglich sollte man aber wissen, dass sich die Landwirte, die sich der Geflügelwirtschaft verschrieben haben, durchaus über ihre Verantwortung in puncto Tierschutz bewusst sind. So tun sie ihr Möglichstes, damit sie der Nachfrage des Konsumenten gerecht werden können und sich dennoch innerhalb der Auflagen der Tierschützer bewegen. Es versteht sich von selbst, dass eine gewisse Selbstkontrolle notwendig ist. Nicht immer kann alles umgesetzt werden, was die Tierschützer fordern. Doch sind die gesetzlichen Richtlinien, sowie die selbst auferlegten Maßnahmen, die zum Schutz des Tieres und Erhaltung der Qualität erhoben werden, für den Konsumenten nicht sofort ersichtlich oder verständlich. Oftmals bedarf es der Fachkenntnis in Sachen Geflügelhaltung, um das notwendige Verständnis aufbringen zu können. Tatsache ist, dass man sich in die Materie einarbeiten muss, um etwa das „Geflügel-Grundgesetz“, das von der Geflügelwirtschaft erstellt wurde, verstehen zu können.

Doch ist es offensichtlich, warum es das „Geflügel-Grundgesetz“ gibt: Die tierschutzrechtlichen Regeln sind die eine Seite, die umsetzbaren Richtlinien der Geflügelhalter die andere Seite der gleichen Medaille. Solange Menschen Fleisch, in diesem Fall Geflügel, essen wollen, muss in ausreichender Menge dieses Fleisch produziert werden. Nicht mehr und nicht weniger.

Einhergehend mit der Verantwortung für das Tier und den Konsumenten obliegt dem Geflügel-Landwirt auch die Verantwortung für die Umwelt. Keine Frage: Wo gehobelt wird, fallen auch Späne. In diesem Fall handelt es sich um die Hinterlassenschaften der Geflügelhaltung. Selbstverständlich müssen sie entsorgt werden. Doch auch hier unterliegt man einem starken Reglement, das sich grundsätzlich auf das Ausbringen von Gülle aus Viehhaltung bezieht.

Eines jedoch ist nur selten vollkommen in den Griff zu bekommen: Der Geruch einer Geflügelzucht. Daher wandern viele Geflügelzüchter, die im großen Stil produzieren, an den Rand einer Gemeinde oder sogar auf Höfe, die im Außenbereich der Gemeinde liegen. Grund dafür sind die mittlerweile extremen Auflagen, die in Bezug auf Geruchsbelästigung von Landwirten zu erfüllen sind.  Auch die Sammelbehälter für die Geflügelgülle können es in Bezug auf den Geruch in sich haben. Sie sind also im Außenbereich sehr gut aufgehoben.

Die Geflügelwirtschaft und die Ethik

Es ist modern, sich für ein fleischloses Leben zu entscheiden. Gesundheitlich ist diese Entscheidung nicht vollständig zu verstehen, besitzt das Fleisch doch Inhaltsstoffe, die anderweitig dem Körper nur schwer oder gar nicht zugeführt werden können. Dennoch ist der Trend zur Zeit eindeutig. Diesbezüglich scheiden sich die Fachleute, denn die einen haben ausreichend Studien zur Hand, mit denen sie belegen können, dass fleischlos lebende Menschen durchaus gesünder sind als Fleisch essende. Auf der anderen Seite stehen die Menschen, die ein vollkommen fleischloses Leben aus ebenfalls gesundheitlichen Gründen ablehnen, ebenfalls mit Studien an der Hand. Wem also soll nun Recht gegeben werden? Richtig ist, dass für den Verzehr von Geflügelfleisch ein Tier sein Leben lassen muss. Wer dies nicht möchte, muss zurecht auf den Verzehr von Fleisch ganz allgemein gesagt verzichten.

Man könnte sich natürlich in der Mitte treffen und sagen, dass aus ethischen Gründen nur wenig Fleisch gegessen werden sollte. Ein guter Mittelweg, der der Geflügelwirtschaft ihre Berechtigung belässt, aber gleichzeitig die extremen Massen an Hühnerfleisch, die zur Zeit in der Welt benötigt werden, beschneidet.

Man sieht, die Geflügelwirtschaft ist bemüht, es allen Recht zu machen und dennoch wirtschaftlich zu arbeiten. Eines aber können sie auf keinen Fall anbieten: Das reine Gewissen, das jeder Konsument bei dem genussvollen Verzehr des Geflügelfleisches haben sollte.  Denn nur, wer das Fleisch mit reinem Gewissen verzehren kann, dem wird es auch tatsächlich so gut schmecken, wie es sein sollte!

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