Visueller Content gewinnt besonders bei der jüngeren Zielgruppe zunehmend an Bedeutung und Pinterest trägt diesem Umstand Rechnung. Dass die Wahrnehmung und die Aufmerksamkeit der meisten Menschen bevorzugt über Bildliches und Bilder angesprochen werden, ist lange bekannt und ebenso, dass Visuelles vielfach besser verstanden wird und länger haften bleibt. Zu Recht meint der Volksmund, dass ein Bild mehr als 1.000 Worte sagen kann und Marketing-Experten setzen noch eins drauf und erklären: „Bilder haben im Marketing und E-Commerce die wirkliche Macht.“
Deshalb erfreuen sich auch Bild Sharing Plattformen wie Pinterest oder Instagram wachsender Beliebtheit bei Usern und Marketern. Sie sind für die visuelle Vermarktung von Produkten wie geschaffen.
It´s Showtime auf Pinterest: User zeigen, was sie mögen und können
Speziell das im Jahr 2011 gegründete Netzwerk Pinterest konnte innerhalb kürzester Zeit einen solch enormen Popularitätsgewinn verzeichnen, wie kaum ein Zweites. Seit letztem Jahr hat sich die Zahl der Nutzer dieser Plattform mehr als verdoppelt. Mittlerweile pinnen rund 50 Millionen Nutzer weltweit Bilder und seit einiger Zeit auch Videos, die sie interessant finden, auf eine eigene virtuelle Pinnwand. Dabei werden so genannte Pins – Bilder mit einer kleinen Notiz oder kurzen Erläuterung und einem Link zur Website – auf einem virtuellen Board angelegt. Auf diese Weise kann man nicht nur seine Vorlieben zum Ausdruck bringen und zeigen, was man mag, sondern Pins auf Pinterest sind auch geeignet, zu zeigen, was man kann. So findet sich eine unglaubliche Vielzahl von lustigen, interessanten und einzigartigen Produkten auf den einzelnen Boards.
Like und Re-Pin sorgen für virale Verbreitung von visuellen Eindrücken
Als Nutzer hat man bei Pinterest die Gelegenheit, anderen Nutzern (Personen, Unternehmen oder Marken) zu folgen und kann deren gepinnten Vorschläge aufgreifen und „liken“ sowie an der eigenen Pinnwand re-pinnen. Im Gegensatz zu Twitter, wo lediglich 1,4% der veröffentlichten Tweets Retweets sind, sind auf Pinterest 80% aller Pins Re-Pins auf interessante Inhalte.
Sobald ein Webseitenbetreiber ein Bild in seinem Blog veröffentlicht oder ein neues Produktfoto vorstellt, erscheint dieses auf der Startseite seiner Follower. Follower können die Bilder nun ansehen, liken oder re-pinnen, um es ihren eigenen Followern zugänglich zu machen.
Pinterest als optimale Trafficquelle für Webprojekte
Da jeder Re-Pin und jedes „Like“ von Followern eines Pinterest Accounts einen Link auf die dazugehörige Website erzeugt, gilt das Netzwerk Pinterest als eine hervorragende Traffic-Quelle für jede Art von Web-Projekten. Und genau da liegt das Potenzial von Pinterest. Egal, in welchem Bereich man tätig ist, Pinterest hilft die Produkte und Services der eigenen Online-Präsenz visuell zu verbreiten und den Usern vor Augen zu führen. Es dient praktisch als Showbühne für den E-Commerce.
Pinterest als beliebte Showbühne für interessante Produkte
Obwohl immer mehr Männer diese Plattform für sich entdecken und eigene Ideen, Projekte und Posts vorstellen, wird das Netzwerk überwiegend von Frauen genutzt. In den USA beträgt der Frauenanteil unter den Pinterest Nutzern 70%. Diese pinnen, neben Bildern und Ideen für Bastelprojekte, Rezepten und Zitaten, vor allem Produkte – neue Kleider, MakeUp, Schmuck, Möbel, Dekorationsartikel. Immer wieder findet man auch Baby- und Kinderfotos sowie den beliebten Cat-Content in Form von niedlichen Tierfotos, die immer wieder gern geteilt werden.
Dies ist der Ansatzpunkt für Unternehmen, die von der visuellen Wirkung ihrer Produkte profitieren. So haben beispielsweise Modehändler das boomende Bildernetzwerk Pinterest längst für sich entdeckt. Bieten sie doch Gelegenheit, Styles und Trends vorzustellen und eigene Produkte empfehlen zu lassen. Bilder wecken auch Urlaubsstimmung und Fernweh beim Betrachter, was wiederum die Vermarktung von Reiseangeboten pusht und die Verkäufe von Reiseführern, Bildbänden und allem was mit Reisen zu tun hat, ankurbeln kann.
Durch die enorme virale Wirkung erreichen Händler breite Kundenschichten und vergrößern so auf einfache Weise die eigene Reichweite. Auch Webseitenbetreiber, die eigentlich kaum visuelle Inhalte zu bieten haben, sollten auf diese Option der Online Präsenz und Erhöhung der Reichweite nicht verzichten. Hier bietet es sich an, Buch- und E-Book-Werbung, Grafiken, Tabellen oder kleine Videos auf die Pinnwand zu stellen.
Der Pinterest Button: Per Knopfdruck an die Pinnwand
Die Betreiber von Online Projekten haben eine Auswahl von Social Media Buttons in ihre Beiträge integriert. Darunter findet sich meist auch ein Pinterest-Button, der Usern das posten interessanter Beiträge im Pinterest Netzwerk erleichtert. Selbstverständlich verfügt auch wirtschaft.com als aktuelles Nachrichtenmagazin mit Informationen aus Wirtschaft und Finanzwelt über einen Pinterest Account, auf dem User viele aufschlussreiche Infografiken, Bilder und Auswertungen aus unseren Beiträgen zu den Bereichen Wirtschaft, Versicherung und Finanzen finden können. Ein Klick auf den Pinterest Button bringt die beliebtesten Beiträge auf die Plattform.
Bei aller Euphorie, die mancher vielleicht mit der Veröffentlichung von Bildern auf Pinterest verbindet, sollte jedoch auch der Aspekt des Urheberrechts nicht vergessen werden. Wer Inhalte im eigenen Namen veröffentlicht – und darum handelt es sich beim Pinnen im Zweifelsfall tatsächlich – muss damit rechnen, nach den Nutzungsrechten an diesen Inhalten gefragt zu werden.

