Ratgeber: Kfz-Versicherung wechseln und Geld sparen

Ratgeber: Kfz-Versicherung wechseln und Geld sparen


Die Beiträge für die Kfz-Versicherung sind im laufenden Jahr erneut gestiegen und werden wohl auch im kommenden Jahr klettern. Betroffene Versicherte können nach einem günstigeren Tarif Ausschau halten (*Partnerlink). Die meisten Kfz-Versicherungen sind zum Jahresende kündbar.

In den letzten Jahren haben die Beiträge für die Kfz-Versicherung kontinuierlich zugenommen, und es ist leider davon auszugehen, dass dieser Trend auch im kommenden Jahr anhält. Für viele Autobesitzer stellt dies eine finanzielle Belastung dar. Glücklicherweise gibt es jedoch Möglichkeiten, durch einen Wechsel der Versicherung Geld zu sparen.

 
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Die Vorteile eines Versicherungswechsels

Der wichtigste Grund, warum Autobesitzer ihre Kfz-Versicherung wechseln sollten, ist die Möglichkeit, Kosten zu sparen (*Partnerlink). Durch einen Vergleich der Angebote verschiedener Versicherungsgesellschaften können Fahrer oft deutlich günstigere Tarife finden. Hinzu kommt, dass viele Versicherer attraktive Sonderangebote oder Rabatte für Neukunden gewähren, von denen man profitieren kann.

Darüber hinaus bietet ein Versicherungswechsel die Chance, den Versicherungsschutz an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Vielleicht benötigt man inzwischen andere Leistungen oder möchte den Selbstbehalt anpassen. All dies lässt sich bei einem Anbieterwechsel berücksichtigen.

Nicht zuletzt kann ein Versicherungswechsel auch dazu beitragen, den Versicherungsschutz zu verbessern. Manche Gesellschaften bieten umfangreichere Leistungen oder einen besseren Service als die bisherige Versicherung. Für Autobesitzer kann es sich also durchaus lohnen, regelmäßig den Markt zu sondieren und gegebenenfalls zu wechseln.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel?

Der ideale Zeitpunkt für einen Kfz-Versicherungswechsel ist in der Regel zum Jahresende. Die meisten Versicherungsverträge laufen zum 31. Dezember aus und können dann fristgerecht gekündigt werden. Allerdings sollte man beachten, dass die Kündigungsfrist in der Regel drei Monate beträgt. Wer also zum Jahreswechsel wechseln möchte, muss die Kündigung spätestens zum 30. September aussprechen.

Neben dem Jahreswechsel kann es durchaus sinnvoll sein, einen Versicherungswechsel auch zu anderen Zeitpunkten in Betracht zu ziehen. Beispielsweise dann, wenn sich die persönliche Situation ändert, etwa durch den Kauf eines neuen Autos oder den Umzug in eine andere Region. In solchen Fällen lohnt es sich, den Versicherungsschutz zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Worauf ist beim Wechsel zu achten?

Beim Wechsel der Kfz-Versicherung gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Zunächst einmal sollte man sich Zeit nehmen, um die Angebote verschiedener Versicherer gründlich zu vergleichen. Dabei ist es ratsam, nicht nur den reinen Beitrag, sondern auch den Leistungsumfang zu berücksichtigen. Manche Anbieter bieten zwar sehr günstige Tarife, dafür aber auch einen eingeschränkten Versicherungsschutz.

Ebenfalls wichtig ist es, den Kündigungszeitpunkt und die Kündigungsfrist im Blick zu haben. Wer seinen Vertrag fristgerecht kündigen möchte, muss dies in der Regel drei Monate vor Ablauf des Vertrags tun. Verspätet eingereichte Kündigungen können dazu führen, dass der Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert wird.

Schließlich sollte man beim Wechsel auch prüfen, ob der neue Versicherer eventuelle Vorschäden oder laufende Schadensfälle übernimmt. Manche Gesellschaften lehnen es ab, solche Altlasten zu übernehmen. In einem solchen Fall wäre ein Wechsel unter Umständen nicht sinnvoll.

Was den Preis der Autoversicherung beeinflusst

Der Preis für die Autoversicherung hängt von diversen Faktoren ab. Einige davon kann der Fahrzeughalter selbst beeinflussen und damit eine Menge Geld sparen.

Persönliche Tarifmerkmale

Familienstand, Alter oder Beruf fließen zwar in die Berechnung des Beitrages ein, lassen sich aber nicht beeinflussen. An den folgenden Merkmalen kann dagegen gedreht werden, um die Versicherung günstiger zu machen:

  1. Kilometerleistung
  2. Zahlweise
  3. Weitere Fahrer
  4. Selbstbeteiligung
  5. Werkstattbindung

Kilometerleistung

Der Versicherungsbeitrag richtet sich auch nach den gefahrenen Kilometern pro Jahr. Oft sind diese Angaben pauschal vom Versicherungsnehmer zu machen, nur wenige Versicherer rechnen tatsächlich kilometergenau ab.

Tipp: Analysen zeigen, dass viele Versicherungsnehmer die eigene Jahresfahrleistung oft zu hoch einschätzen und damit zu viel Beitrag zahlen. In jedem Fall sollte man darauf ein Auge haben und eine Minderfahrleistung der Versicherung schnellstmöglich mitteilen.

Zahlweise

Wenn irgend möglich, zahlen Sie den Versicherungsbeitrag auf einen Schlag. Die jährliche Zahlweise ist bis zu 9,5 Prozent günstiger als eine Ratenzahlung.

Checkliste Zahlweise: Das können Sie sparen!

  • Halbjährlich: 4 Prozent teurer
  • Vierteljährlich: rund 9 Prozent teurer
  • Monatlich: 9,5 Prozent teurer

Weitere Fahrer

Ein unbeschränkter Fahrerkreis ist durchschnittlich doppelt so teuer wie nur der Versicherungsnehmer und sein Partner. Besonders teuer ist ein mitfahrender Sprössling ohne Fahrpraxis.

Tipp: Gibt es ein weiteres Fahrzeug in der Familie, lohnt sich oft eine Zweitwagenregelung LINK. So lässt sich der (teure) Nachwuchs aus dem eigenen Vertrag heraushalten.

Selbstbeteiligung

Für eine Voll- oder Teilkaskoversicherung sollte immer auch eine Selbstbeteiligung vereinbart werden. Bei der Teilkasko empfehlen sich 150 Euro, bei der Vollkasko 300 Euro. Das bedeutet, dass Schäden bis zu diesem Selbstbehalt (SB) vom Eigentümer getragen werden müssen, es spart aber eine Menge Beitrag.

Selbstbehalt: So viel können Sie sparen!

  • Teilkasko mit 150 Euro Selbstbehalt: 18 Prozent
  • Teilkasko mit 300 Euro Selbstbehalt: 25 Prozent
    Auch in der Vollkasko lässt sich mit Selbstbehalt kräftig sparen. Eine generelle Aussage ist hier aber schwierig, weil viele günstige Versicherer gar keine Tarife ohne SB anbieten. Am besten einfach im Versicherungsvergleich verschiedene Selbstbehalte durchspielen.

Werkstattbindung

Wer bereit ist, nach einem Kaskoschaden eine Partnerwerkstatt der eigenen Autoversicherung zu besuchen, erhält eine günstigere Prämie. Denn dadurch hat die Assekuranz Kostenvorteile bei der Abrechnung von Schäden, die sie an die Versicherten weitergibt. Eine Werkstattbindung spart durchschnittlich 10 Prozent.

Aber Vorsicht: Bei Neuwagen kann die Herstellergarantie verloren gehen, wenn die Werkstatt keine Original-Ersatzteile verwendet. Auch geleasten oder fremdfinanzierten Autos ist die Werkstattbindung oft untersagt. Dann muss fast immer in einer Werkstatt repariert werden, die vom Hersteller freigegeben ist.

Wie wirken sich Typklassen auf den Versicherungsbeitrag aus?

Die Versicherungsprämie hängt entscheidend vom Fahrzeugmodell ab. Jahr für Jahr untersuchen die Statistiker des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) deshalb die Schadensbilanzen aller in Deutschland zugelassenen Automodelle und ermitteln daraus die sogenannte Typklasse. Modelle mit wenigen Schäden und niedrigen Reparaturkosten werden in eine niedrige Typklasse eingestuft, was sich kostengünstig auf den Beitrag auswirkt.

Tipp: Schon vor dem Kauf lohnt es sich deshalb, einen Blick in die Typklassenstatistik des GDV zu werfen.

 

Teilkasko oder Vollkasko: Welcher Schutz ist sinnvoll?

Checkliste

  • Haftpflicht: Ist gesetzlich vorgeschrieben und kommt für die Schäden des Unfallgegners auf. Für ältere Pkw reicht meist eine Haftpflicht.
  • Teilkasko: Übernimmt Reparaturkosten am eigenen Fahrzeug bei Unwetter- und Brandschäden, Wildunfällen, Marderbissen oder Diebstahl; Wert des Autos: 3.000 und 15.000 Euro
  • Vollkasko: ersetzt bei einem selbstverschuldeten Unfall den eigenen Schaden und zahlt bei Vandalismus; Wert des Autos: mehr als 15.000 Euro

Wichtig und beitragsrelevant ist auch die Entscheidung, ob nur eine Haftpflicht oder auch eine Kasko-Versicherung abgeschlossen werden soll. Die Kfz-Haftpflicht ist gesetzlich vorgeschrieben und übernimmt bei Unfällen den Schaden des Unfallgegners. Eine Kasko übernimmt auch Schäden am eigenen Pkw. Die Teilkasko zahlt etwa bei Diebstahl, Glasbruch, Wildschäden oder Brand. Die Vollkasko zahlt den Schaden am eigenen Fahrzeug bei selbstverschuldeten Unfällen und bei Vandalismus. Natürlich ist eine reine Haftpflichtversicherung preiswerter, bei älteren Autos ist sie auch ausreichend. Neuwagen sollten dagegen mit einer Vollkasko versichert werden, nach ein paar Jahren genügt dann eine Teilkasko.

Tipp: Denken Sie daran, von Zeit zu Zeit den Restwert ihres Autos zu überprüfen. Denn je mehr Kilometer ihr Wagen über die Jahre sammelt, desto geringer ist sein Restwert. Mit einem Tarifwechsel sparen Sie dann bares Geld.

Fazit

Der Wechsel der Kfz-Versicherung kann für Autobesitzer eine lohnende Möglichkeit sein, Geld zu sparen und den Versicherungsschutz an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Allerdings erfordert ein Anbieterwechsel etwas Vorbereitung und Aufmerksamkeit. Wer sich an die richtigen Fristen hält, die Angebote sorgfältig vergleicht und eventuelle Altlasten klärt, kann jedoch von attraktiven Sparmöglichkeiten profitieren.

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