Simona Mencinger, Einsatzleiterin des Österreichischen Roten Kreuzes im Libanon, beschreibt die Lage im Gazastreifen mit drastischen Worten: „Der Gazastreifen gleicht einem Friedhof“. Das Gebiet ist nahezu vollständig zerstört, unzählige Menschen sind ums Leben gekommen oder verletzt worden. Die Infrastruktur liegt in Trümmern, die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern ist massiv beeinträchtigt.
Trotz der katastrophalen Umstände: Rotes Kreuz bleibt im Einsatz
Trotz der verheerenden Lage lässt sich das Rote Kreuz nicht entmutigen. Die Helfer sind weiterhin vor Ort, um den Menschen im Gazastreifen so gut wie möglich beizustehen und Hilfe zu leisten. Mencinger betont: „Wir bleiben, um den Menschen in dieser schwierigen Zeit beizustehen und ihnen wo immer möglich Unterstützung zukommen zu lassen.“
Zerstörte Häuser, zerbombte Infrastruktur
Die Bilder, die aus dem Gazastreifen um die Welt gehen, sind erschütternd. Ganze Wohnviertel wurden dem Erdboden gleichgemacht, Straßen und Brücken sind unpassierbar. Krankenhäuser, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen wurden schwer beschädigt oder gar vollständig zerstört. „Es ist, als hätte eine Naturkatastrophe gewütet“, schildert Mencinger die Lage. „Überall Trümmer, Schutt und Asche. Die einst belebten Straßen und Plätze sind menschenleer.“
Mangel an lebenswichtigen Gütern
Für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen hat die Zerstörung katastrophale Folgen. Viele Menschen haben ihr Zuhause verloren, haben keinen Zugang mehr zu sauberem Wasser, Strom oder medizinischer Versorgung. „Die Lage ist wirklich verheerend“, berichtet Mencinger. „Es mangelt an so gut wie allem – an Nahrungsmitteln, Medikamenten, Hygieneprodukten. Die Menschen sind auf unsere Hilfe angewiesen, um überleben zu können.“
Humanitäre Katastrophe droht
Die Gefahr einer großflächigen humanitären Katastrophe ist real. Mencinger warnt: „Wenn die Versorgung der Bevölkerung nicht schnell und effektiv wieder aufgenommen wird, dann drohen in den nächsten Wochen und Monaten weitere Tausende Todesopfer.“ Das Rote Kreuz appelliert daher an die internationale Gemeinschaft, die Hilfsmaßnahmen zu verstärken und alles Notwendige zu unternehmen, um die katastrophale Lage im Gazastreifen zu lindern.
Rotes Kreuz leistet Nothilfe unter erschwerten Bedingungen
Unter widrigsten Bedingungen versucht das Rote Kreuz, den Menschen im Gazastreifen so gut wie möglich zu helfen. Die Helfer verteilen Lebensmittel, Trinkwasser und Medikamente. Sie versorgen Verletzte und bieten psychologische Unterstützung an. „Unsere Teams arbeiten rund um die Uhr, um so vielen Menschen wie möglich beizustehen“, berichtet Mencinger. „Aber die Herausforderungen sind gewaltig. Die Infrastruktur ist zerstört, viele Straßen sind unpassierbar. Immer wieder geraten unsere Helfer selbst in Gefahr.“
Appell an die internationale Gemeinschaft
Mencinger appelliert eindringlich an die internationale Gemeinschaft, die Hilfsmaßnahmen für den Gazastreifen zu verstärken. „Die Menschen dort brauchen dringend unsere Unterstützung. Sie leiden unfassbares Leid und sind auf unsere Hilfe angewiesen, um überleben zu können.“ Das Rote Kreuz fordert die sofortige Öffnung aller Grenzen, damit dringend benötigte Hilfsgüter in das Krisengebiet gelangen können. „Jeder Tag, an dem die Versorgung der Bevölkerung nicht sichergestellt ist, kostet Menschenleben“, so Mencinger. „Wir müssen jetzt handeln, bevor eine complete humanitäre Katastrophe eintritt.“
