Die Schweizer haben in einem Referendum klar gegen neue Atomkraftwerke und für erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie gestimmt. Laut dritter Hochrechnung des Senders SRG-SSR vom Sonntag sagten rund 58 Prozent der Stimmbevölkerung „Ja“ zur sogenannten „Energiestrategie 2050“. Nur wenige Deutschschweizer Kantone stimmten mehrheitlich mit „Nein“, darunter der Kanton Aargau, wo vier der fünf Schweizer Atomkraftwerke stehen.
Die bestehenden AKW dürfen laut der Vorlage so lange in Betrieb bleiben, wie sie als sicher gelten. Damit in der Schweiz weniger Energie verbraucht wird, soll es unter anderem Steuererleichterungen für energetische Häusersanierungen geben. Neue Anlagen für erneuerbare Energien sollen schneller bewilligt werden. Der Netzzuschlag, den jeder Haushalt und die meisten Unternehmen zahlen müssen, wird erhöht, um die Energiewende zu finanzieren.
„Das Ja zur Energiestrategie 2050 sorgt für mehr Investitionssicherheit“, sagt VSE-Direktor Michael Frank. Auch nach der Annahme der Energiestrategie seien aber viele energiepolitische Baustellen offen. „Konkret müssen nun die Themen Eigenversorgung, Versorgungssicherheit, Stromtarife, Stromspeicherung und Netzausbau vertieft werden – zusammen mit der Energiebranche.“
Foto: Strommast, über dts Nachrichtenagentur