Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich entsetzt über die Rede des republikanischen US-Vizepräsidentschaftskandidaten JD Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz gezeigt. Scholz warf Vance eine unzulässige Einmischung in den deutschen Wahlkampf vor. Der Kanzler betonte, dass die Bundesregierung unabhängig und souverän ihre Entscheidungen treffe und sich nicht von Außenstehenden beeinflussen lasse.
Selenskyj fordert europäische Einheit
Unterdessen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die europäischen Staaten zu mehr Einigkeit aufgerufen. In seiner Rede auf der Sicherheitskonferenz betonte er, dass nur ein geeintes Europa in der Lage sei, Russland effektiv entgegenzutreten und die Ukraine im Krieg zu unterstützen. Selenskyj mahnte, dass jede Spaltung oder Uneinigkeit in Europa von Moskau ausgenutzt werde, um den Widerstand der Ukraine zu schwächen.
Kritik an Vance’s Äußerungen
Vances Äußerungen auf der Sicherheitskonferenz hatten für große Empörung gesorgt. Der Republikaner hatte die deutsche Außenpolitik scharf kritisiert und Zweifel an der Unterstützung der Ukraine durch Deutschland geäußert. Scholz wies diese Vorwürfe energisch zurück und betonte, dass Deutschland zu seinen Zusagen stehe und die Ukraine weiterhin umfassend unterstütze.
Forderung nach Geschlossenheit
Angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine und der sich zuspitzenden geopolitischen Spannungen betonten sowohl Scholz als auch Selenskyj die Notwendigkeit einer geschlossenen Haltung Europas. Nur ein einiges und entschlossenes Auftreten gegenüber Russland könne die Integrität der Ukraine und die Stabilität des Kontinents langfristig sichern.
