Weihnachten – eine Zeit der Besinnlichkeit, der Ruhe und des Zusammenseins mit der Familie. Für viele ist es eine Auszeit vom Alltag, ein Moment der Entspannung und des Genusses. Doch während die meisten Deutschen die Feiertage in vollen Zügen genießen können, gibt es eine Gruppe von Menschen, die auch an diesen besonderen Tagen im Einsatz sind und dafür sorgen, dass unser Leben reibungslos weitergeht.
Die Notwendigkeit rund um die Uhr
In Krankenhäusern, bei der Polizei und in der Gastronomie sind Mitarbeiter auch an Weihnachten gefragt, um die Versorgung und Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Denn diese systemrelevanten Branchen kennen keinen Feiertags-Stopp – sie müssen 365 Tage im Jahr für uns da sein.
Pflegekräfte – die stillen Helden des Weihnachtsfestes
Besonders in Krankenhäusern zeigt sich, wie unerlässlich der Einsatz der Mitarbeiter auch an Weihnachten ist. Patienten benötigen rund um die Uhr medizinische Versorgung und Betreuung – egal ob Heiligabend, erster oder zweiter Weihnachtstag. Pflegekräfte opfern an diesen Tagen ihre eigene Zeit mit der Familie, um für ihre Schützlinge da zu sein und ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln.
„Wir können an Weihnachten nicht einfach Pause machen“, erklärt Susanne, eine erfahrene Krankenschwester. „Unsere Patienten brauchen uns auch an diesen Tagen. Viele von ihnen haben keine Angehörigen, die sie besuchen können. Umso wichtiger ist es, dass wir für sie da sind und ihnen ein wenig Wärme und Zuwendung schenken können.“
Neben der medizinischen Versorgung gehört für die Pflegekräfte auch die emotionale Betreuung der Patienten zu ihren Aufgaben. „Gerade an Feiertagen, an denen Einsamkeit und Traurigkeit bei vielen besonders spürbar werden, versuchen wir, ihnen etwas Hoffnung und Trost zu spenden“, erzählt Susanne. „Wir singen Weihnachtslieder mit ihnen, bringen Plätzchen und Gebäck mit und hören ihnen zu, wenn sie reden möchten. Das sind kleine Gesten, die aber einen großen Unterschied machen können.“
Trotz der Belastungen und Entbehrungen, die der Dienst an Weihnachten mit sich bringt, empfinden viele Pflegekräfte ihre Arbeit in diesen Momenten als besonders sinnstiftend. „Natürlich wäre es schön, auch selbst die Feiertage mit der Familie verbringen zu können“, räumt Susanne ein. „Aber wenn ich sehe, wie sehr unsere Patienten unsere Anwesenheit schätzen und wie viel Freude und Dankbarkeit wir ihnen damit schenken können, dann macht mich das sehr stolz und glücklich. Das ist der wahre Geist von Weihnachten.“
Die unermüdlichen Beschützer an Heiligabend
Auch für die Polizei gibt es an Weihnachten keine Pause. Rund um die Uhr sind die Beamten im Einsatz, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung aufrechtzuerhalten. Ob bei Verkehrsunfällen, häuslicher Gewalt oder sonstigen Notfällen – die Polizisten sorgen dafür, dass die Bürger auch an den Feiertagen geschützt sind.
„Natürlich wünschen wir uns alle, dass Weihnachten friedlich und beschaulich verläuft“, sagt Kommissar Michael, der seit vielen Jahren im Dienst ist. „Aber leider ist das nicht immer der Fall. Gerade an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen kommt es oft zu Streitereien in Familien, zu Alkoholexzessen oder sogar zu Gewalttaten. Da sind wir gefordert, schnell und entschlossen zu handeln, um Schlimmeres zu verhindern.“
Neben solchen Einsätzen übernimmt die Polizei an Weihnachten auch andere wichtige Aufgaben. Sie kontrolliert den Straßenverkehr, um Unfälle zu vermeiden, sichert Weihnachtsmärkte und betreut vermisste Personen. „Gerade an den Feiertagen, an denen viele Menschen unterwegs sind, müssen wir besonders aufmerksam sein“, erklärt Michael. „Unsere Arbeit trägt dazu bei, dass alle sicher an ihr Ziel kommen und die Weihnachtsfreude ungetrübt bleibt.“
Trotz der Belastungen und Strapazen, die der Dienst an Weihnachten mit sich bringt, empfinden viele Polizisten ihre Arbeit in diesen Momenten als besonders sinnvoll und erfüllend. „Natürlich ist es nicht immer leicht, an Heiligabend oder am ersten Weihnachtstag Dienst zu schieben“, gibt Michael zu. „Aber wenn wir am Ende des Tages sehen, dass wir Schlimmeres verhindert und dazu beigetragen haben, dass die Menschen sicher und in Frieden feiern konnten, dann macht uns das sehr stolz. Das ist der wahre Lohn für unseren Einsatz.“
Gastronomie – die Servicehelden der Feiertage
Auch in der Gastronomie wird an Weihnachten durchgearbeitet. Köche, Kellner und Servicekräfte sorgen dafür, dass Gäste in Restaurants, Hotels und Cafés verköstigt und bewirtet werden – sei es bei der traditionellen Weihnachtsfeier oder dem festlichen Familienessen.
„Für uns gibt es an Weihnachten keine Auszeit“, erklärt Kellnerin Annika. „Unsere Gäste erwarten, dass wir auch an diesen besonderen Tagen für sie da sind und ihnen einen schönen Aufenthalt bereiten. Das bedeutet, dass wir selbst auf das Feiern mit unseren Lieben verzichten müssen.“
Doch der Verzicht auf die eigene Weihnachtsfeier wird von vielen Mitarbeitern in der Gastronomie als Ehrensache gesehen. „Wir wissen, wie wichtig es für unsere Gäste ist, an Weihnachten ein schönes Essen in angenehmer Atmosphäre genießen zu können“, sagt Annika. „Deshalb geben wir unser Bestes, um ihnen einen unvergesslichen Abend zu bescheren – mit erstklassigem Service, leckeren Speisen und einer festlichen Dekoration.“
Auch wenn der Dienst an Weihnachten mit Stress und Entbehrungen verbunden ist, empfinden viele Gastronomen ihre Arbeit in diesen Momenten als besonders sinnvoll. „Wenn wir sehen, wie zufrieden und glücklich unsere Gäste sind, weil wir ihnen ein schönes Fest bereitet haben, dann ist das für uns der größte Lohn“, betont Annika. „Das motiviert uns, auch an den Feiertagen 100 Prozent zu geben und unser Bestes zu geben.“
Der unbesungene Einsatz an Weihnachten
Ob in Krankenhäusern, bei der Polizei oder in der Gastronomie – die Mitarbeiter, die auch an Weihnachten für uns da sind, leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Aufrechterhaltung unseres Gemeinwesens. Sie verzichten auf die gemeinsame Zeit mit ihren Familien, um anderen ein schönes Fest zu bereiten und für ihre Sicherheit zu sorgen.
Doch dieser Einsatz bleibt oft unbemerkt und unbesungen. Während die meisten Deutschen die Feiertage in vollen Zügen genießen können, arbeiten diese Menschen still und unermüdlich im Hintergrund, um unser aller Wohlergehen zu gewährleisten.
„Wir erhalten zwar hin und wieder ein Lob oder eine Anerkennung für unsere Arbeit“, sagt Susanne. „Aber viel zu oft werden wir als selbstverständlich angesehen. Dabei leisten wir gerade an Weihnachten einen so wichtigen Beitrag, der es verdient, gewürdigt zu werden.“
Vielleicht sollten wir alle innehalten und uns bewusst machen, wie viel wir diesen unbesungenen Helden zu verdanken haben. Denn ohne ihren Einsatz wäre unser Weihnachtsfest längst nicht so friedlich und beschaulich, wie wir es kennen und lieben.
