Am 9. Dezember 2024 wurde Strasshof an der Nordbahn im Rahmen der jährlichen Radhauptstadt-Zertifizierung für sein herausragendes Engagement zur Förderung des Radverkehrs ausgezeichnet. In einer feierlichen Zeremonie in der HYPO NOE Zentrale in St. Pölten nahm Stadtrat DI Philipp Weiser die Ehrung stellvertretend für Bürgermeister Hans Müller entgegen.
Die Radhauptstadt-Zertifizierung ist eine renommierte Auszeichnung, die vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie verliehen wird. Sie würdigt Städte und Gemeinden, die sich besonders für die Förderung des umweltfreundlichen Radverkehrs einsetzen. Strasshof an der Nordbahn hat sich in den letzten Jahren in diesem Bereich vorbildlich engagiert und konnte die Jury der Zertifizierungskommission von seinen innovativen Maßnahmen und Konzepten überzeugen.
Investitionen in die Radinfrastruktur
Einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg von Strasshof war die konsequente Investition in die Radinfrastruktur der Gemeinde. In den letzten fünf Jahren wurden über 5 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Radwegenetzes gesteckt. Dabei wurde großer Wert auf die Vernetzung der einzelnen Routen gelegt, sodass Radfahrer nun bequem und sicher durch das ganze Stadtgebiet kommen.
„Wir haben erkannt, dass eine hochwertige Radinfrastruktur der Schlüssel ist, um mehr Menschen aufs Fahrrad zu bringen“, erklärt Bürgermeister Hans Müller. „Deshalb haben wir in den letzten Jahren massiv in den Ausbau unseres Radwegenetzes investiert. Heute verfügen wir über ein modernes und flächendeckendes System von Radrouten, das den Bedürfnissen aller Nutzer gerecht wird.“
Neben dem Ausbau der Radwege wurden auch zahlreiche Fahrradabstellanlagen, sichere Kreuzungsbereiche und beleuchtete Radwege errichtet. „Komfort und Sicherheit standen bei unseren Infrastrukturmaßnahmen an oberster Stelle“, betont Stadtrat Weiser. „Nur wenn sich die Radfahrer auf unseren Strecken wohl und sicher fühlen, können wir sie dauerhaft für das Fahrrad begeistern.“
Förderung des Radverkehrs in der Praxis
Doch Strasshof hat nicht nur in die harte Infrastruktur investiert, sondern auch weiche Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs umgesetzt. So wurde beispielsweise ein umfassendes Radverkehrskonzept erarbeitet, das alle Zielgruppen – vom Alltagsradler bis zum Freizeitradler – berücksichtigt. Darauf aufbauend wurden verschiedene Angebote wie geführte Radtouren, Fahrradworkshops und Schulungsprogramme für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen.
„Wir wollen das Radfahren in Strasshof in all seinen Facetten stärken – sei es als Verkehrsmittel, als Freizeitaktivität oder als Sport“, erklärt Bürgermeister Müller. „Deshalb haben wir ein breit gefächertes Maßnahmenpaket geschnürt, das auf die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Bürger zugeschnitten ist.“
Auch die Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern wurde in Strasshof groß geschrieben. So wurden an den wichtigsten öffentlichen Verkehrsknotenpunkten sichere und überdachte Fahrradabstellanlagen errichtet. Darüber hinaus bietet die Gemeinde günstigen Fahrradverleih an, um den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad zu erleichtern.
Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit
Neben den konkreten Infrastruktur- und Angebotsmaßnahmen hat Strasshof auch große Anstrengungen in der Öffentlichkeitsarbeit unternommen, um das Radfahren in der Bevölkerung zu fördern. Regelmäßige Informationskampagnen, Radevents und Wettbewerbe sollen die Bürger für das umweltfreundliche Verkehrsmittel begeistern.
„Es ist uns wichtig, das Thema Radfahren ganzheitlich anzugehen“, betont Stadtrat Weiser. „Neben den harten Fakten wie Infrastruktur und Angebote setzen wir auch stark auf die Vermittlung von Wissen, Spaß und Motivation. Nur so können wir langfristig eine Radverkehrskultur in Strasshof etablieren.“
Zu den Vorzeigeprojekten zählt hier beispielsweise die jährliche „Bike to Work“-Aktion, bei der Unternehmen und Behörden ihre Mitarbeiter ermutigt werden, zumindest einen Teil des Arbeitswegs mit dem Fahrrad zurückzulegen. Auch Schul- und Kindergartenprojekte wie „Zu Fuß zur Schule“ oder „Radfahren ist cool“ tragen dazu bei, das Bewusstsein für umweltfreundliche Mobilität schon bei den Jüngsten zu schärfen.
Vernetzung auf regionaler und überregionaler Ebene
Um seine Vorreiterrolle in Sachen Radverkehrsförderung noch weiter auszubauen, kooperiert Strasshof eng mit Nachbargemeinden und überregionalen Organisationen. Gemeinsam wurden beispielsweise grenzüberschreitende Radrouten geplant und realisiert, um die Anbindung an das regionale Radwegenetz zu verbessern. Auch der Austausch von Best Practices und die Abstimmung von Infrastrukturmaßnahmen über Gemeindegrenzen hinweg sind wichtige Bausteine der Zusammenarbeit.
„Radverkehrsförderung kann man nicht im Alleingang stemmen“, erklärt Bürgermeister Müller. „Deshalb setzen wir stark auf Vernetzung und Kooperation – sowohl auf regionaler als auch auf überregionaler Ebene. Nur gemeinsam können wir das Fahrrad als attraktive und umweltfreundliche Mobilitätsoption weiter voranbringen.“
Weiterentwicklung und Zukunftspläne
Mit der Auszeichnung als Radhauptstadt 2024 sieht sich Strasshof an der Nordbahn in seinem eingeschlagenen Weg bestätigt. Doch die Gemeinde will ihre Vorreiterrolle auch in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Geplant sind unter anderem der weitere Ausbau des Radwegenetzes, die Errichtung von Mobilitätsstationen mit umfassendem Mobilitätsangebot sowie die Durchführung von Forschungsprojekten zur Weiterentwicklung innovativer Radverkehrskonzepte.
„Wir werden nicht nachlassen, wenn es darum geht, das Radfahren in Strasshof zu fördern“, versichert Stadtrat Weiser. „Unsere Vision ist es, die Gemeinde langfristig zu einem echten Vorzeigebeispiel für umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität zu machen. Dafür werden wir auch in Zukunft alles geben.“